Die schwedische Königsfamilie kämpft in letzter Zeit darum, ihre Ehre zu retten von Königin SilviaEhefrau des schwedischen Königs Karl Gustaf XVI. Das Paar lernte sich bei den Olympischen Spielen 1972 in München kennen und heiratete vier Jahre später. Bei ihrer Hochzeit hoben einige Leute sofort die Augenbrauen, denn Silvia stammte weder aus der königlichen Familie, noch war sie Schwedin. Sie wurde in Heidelberg, Deutschland, geboren, ihre Mutter war Brasilianerin Alice Soares de Toledound der Vater ist Deutscher mit Namen Walter SommerlathUnd er ist der Hauptgrund dafür, dass Silvias guter Name beschädigt ist.
Schon lange kursieren Gerüchte, dass Sommerlath im Zweiten Weltkrieg mit dem deutschen Naziregime kollaborierte und sich während seines Aufenthalts in Brasilien sogar einer Fraktion der NSDAP anschloss. Die letztjährige Dokumentation und die Veröffentlichung einiger Dokumente durch den schwedischen Fernsehsender TV4 gossen noch Öl ins Feuer. Diese deuten darauf hin, dass Silvias Vater während des Zweiten Weltkriegs die Fabrik in Deutschland vom jüdischen Besitzer Elmo Wechsler übernahm. Dabei soll ihm die damalige deutsche Politik geholfen haben, die darauf abzielte, dass deutsche Unternehmen in die Hände von Ariern gelangten. Durch seine Mitgliedschaft in der NSDAP kam Sommerlath angeblich billig an die Firma. In einer Dokumentation, die TV4 einige Monate vor der Veröffentlichung der Dokumente drehte, gab die Königin von Schweden zu, dass ihr Vater Mitglied der NSDAP war, bestritt jedoch seine politische Tätigkeit darin. Doch nun hat sie beschlossen, Gerüchte über ihre Nazi-Wurzeln für immer zum Schweigen zu bringen. Königin Silvia veröffentlichte dazu den Bericht des schwedischen Experten für den Zweiten Weltkrieg, Erik Norberg. Das 34-seitige Dokument beschreibt die Geschichten der beiden Hauptakteure der umstrittenen Übernahme der Fabrik, Walter Sommerlath und Efim Wechsler. Norberg stellt in dem Bericht fest, dass Sommerlath Wechsler tatsächlich bei der Flucht aus Nazideutschland geholfen und so sein Leben gerettet habe und nicht einfach von seinem Unternehmen profitiert habe.
Doch es dauerte nicht lange, bis der Bericht einen Aufschrei in der Bevölkerung auslöste. Die American Association of Holocaust Survivors and Their Descendants wies Norbergs Erkenntnisse als unzuverlässig und unbegründet zurück. In einer Erklärung schrieb die Organisation, dass dies keine unabhängige Untersuchung sei, da Königin Silvia und ihre Verwandten dahinter stünden. Da selbst dieser letzte Schritt Silvia offenbar nicht half, ihren Namen reinzuwaschen, scheint es, dass die schwarze Wolke, die durch die Verbindung ihres Vaters zum deutschen Nazi-Regime entstanden ist, für den Rest ihres Lebens über ihr hängen wird.
„Unternehmer. Professioneller Bacon-Enthusiast. Fällt oft hin. Extrem introvertiert. Analytiker. Denker.“