Ein 17-jähriger Junge hat sich heute der deutschen Polizei gestellt und zugegeben, am Freitag an dem Angriff auf einen deutschen Europaabgeordneten aus den Reihen der Sozialdemokraten (SPD) beteiligt gewesen zu sein. von Matthias EckeDer Politiker wurde von vier Unbekannten angegriffen, als er in Dresden Wahlkampfplakate aufhängte. Die anderen Angreifer konnte die Polizei bislang nicht ausfindig machen.
Der Teenager habe sich der Polizeiinspektion Dresden gestellt und den Beamten mitgeteilt, er habe einen sozialdemokratischen Politiker angegriffen, teilte das Landeskriminalamt (LKA) laut der deutschen Nachrichtenagentur dpa mit.
Die Ermittlungen dauerten an, die Polizei arbeite derzeit daran, die Aussagen des Teenagers zu bestätigen, sagte die LKA-Sprecherin.
Der Angriff auf den Europaabgeordneten Ecke, der für die SPD zur Europawahl in Sachsen antritt, ereignete sich am Freitagabend, als er in Dresden Wahlkampfplakate aufhängte. Er wurde von vier Unbekannten angegriffen. Aufgrund schwerer Verletzungen wurde er anschließend ins Krankenhaus gebracht, wo er operiert wurde.
Nur wenige Minuten zuvor hatten vier Unbekannte einen Grünen-Abgeordneten angegriffen und verletzt, als dieser unweit der Ecke Plakate klebte.
Aufgrund der ähnlichen Täterbeschreibungen und der zeitlichen Nähe der beiden Angriffe vermuten die Ermittler, dass es sich in beiden Fällen um dasselbe Quartett handelt. Den anderen drei Angreifern ist die Polizei bislang nicht auf die Spur gekommen. Laut Zeugenaussagen handelte es sich vermutlich um Mitglieder rechtsextremistischer Gruppierungen.
Auch aus Essen wurde der Angriff auf zwei Politiker aus den Reihen der Grünen gemeldet – ein Bundestagsabgeordneter Kai Gehring und Zweitbürgermeister der Stadt Essen Rolf Fliss wurden am Donnerstagabend bei einem Spaziergang in der Innenstadt von Unbekannten angegriffen.
Die Angriffe auf Ecke und andere Mitglieder deutscher Parteien am Samstag wurden von vielen Politikern in Deutschland und anderswo in Europa scharf verurteilt. Unter ihnen war auch Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD, der seine Besorgnis über die Angriffe zum Ausdruck brachte und sagte, diese Art von Gewalt bedrohe die Demokratie.
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