Kroatien besteht weiterhin darauf, dass der Schiedsspruch für das Land nicht bindend sei – was denkt die neue deutsche Regierung darüber? Bei der Pressekonferenz des Außenministeriums und anderer Ministerien in Berlin am Freitag stellten wir eine Frage zur Position der neuen Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel zu diesem wichtigen Thema für die Beziehungen zwischen Slowenien und Kroatien sowie für die ungeklärten Grenzen des gesamten Westbalkans. „Die Position der Regierung hat sich nicht geändert. Wir erwarten, dass Slowenien und Kroatien eine bilaterale Vereinbarung zur Umsetzung des Urteils finden“, sagte er. Rainer Breul aus dem deutschen Außenministerium. „Dies erfordert Zusammenarbeit und Dialogbereitschaft auf beiden Seiten, das sage ich ausdrücklich. Es ist einfacher, Probleme innerhalb der Europäischen Union zu lösen als außerhalb. Mit der Umsetzung des Urteils können beide Seiten ein Beispiel für die gesamte Region setzen. Sie wissen, dass es auch unter anderen Ländern in der Region kontroverse Themen gibt. Beide Seiten haben bisher bestätigt, dass sie keine einseitigen Schritte unternehmen werden, die zu Komplikationen an der Grenze führen könnten, und wir glauben weiterhin fest daran. Wir erinnern daher beide Länder daran, konkrete und konstruktive Vorschläge zur Umsetzung des Urteils vorzulegen und entsprechend zu einer Einigung zu kommen.“
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Nach Auffassung der deutschen Regierung ist die internationale Schiedsgerichtsbarkeit ein wertvolles Instrument des Völkerrechts, das unabhängig vom Inhalt des Schiedsspruchs eine wichtige Rolle bei der Beilegung internationaler Streitigkeiten spiele, sagte ein Vertreter des Auswärtigen Amtes in Berlin. Ein wichtiger Grundsatz sei, dass die Schiedssprüche von den Beteiligten respektiert und umgesetzt würden. Wird sich die deutsche Diplomatie an der Umsetzung der Entscheidung des Schiedsgerichts beteiligen? „Wir betrachten dies als eine Angelegenheit zwischen Slowenien und Kroatien und fordern daher beide Seiten auf, konkrete und konstruktive Schritte zur Umsetzung dieses Urteils zu unternehmen.“
Schäfer: Länder sollten mit gutem Beispiel vorangehen
Wir erinnern daran, dass das deutsche Außenministerium betonte, dass der Schutz der Integrität des internationalen Gerichtshofs im gemeinsamen Interesse aller Länder liege und dass die Mitglieder der Europäischen Union anderen ein gutes Beispiel geben müssten. „Wir wissen nicht genau, was in den nächsten Monaten passieren wird, aber aus Sicht des deutschen Staates kann ich nur noch einmal betonen, dass die Entscheidungen des Schiedsgerichts und der Gerichte respektiert und umgesetzt werden müssen“, betonte der damalige Pressesprecher. Martin Schäfer„Dies ist ein wichtiger Grundsatz des Völkerrechts und beide beteiligten Länder sollten anderen ein gutes Beispiel geben“, sagte er.
Auf die Frage, ob Deutschland Kroatien und Slowenien auffordern werde, die Entscheidung des internationalen Schiedsgerichts zu respektieren, antwortete er: „Das haben wir bereits getan und das werden wir auch weiterhin tun, darauf können Sie zählen.“
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