BK
28. Februar 2020, 11.49 Uhr
Aktualisiert: 28. Februar 2020, 14 Uhr
Als Reaktion auf die Verluste in Syrien hat die Türkei ihre Maßnahmen zur Inhaftierung von Migranten verschärft.
Etwa 300 Flüchtlinge und andere Migranten, die gemäß dem Abkommen zwischen Ankara und Brüssel in der Türkei geblieben sind, bewegen sich in Richtung der nördlichen Grenze zu Bulgarien, berichtet das deutsche Radio und Fernsehen DW. Die regierende türkische AKP-Partei des Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan behauptet, die Migrantenkarawanen hätten sich in Bewegung gesetzt, nachdem die syrische Armee mit Hilfe der russischen Luftwaffe in die Region Idlib vorgerückt sei, wo sich die letzten Überreste der syrischen Rebellen versteckt halten. Die Türkei, die die Rebellen unterstützt, hat allein heute bei Zusammenstößen mit der syrischen Armee 33 Soldaten verloren.
Trucia „Flüchtlinge nicht mehr festhalten können“ Erdogans Sprecher sagte in einer Ansprache an Mitglieder seiner Partei Ömer Celik. „Das Ergebnis des Angriffs [sirske vojske na Idlib] ist, dass Flüchtlinge aus der Türkei nach Europa ziehen und jene aus Idlib in die Türkei“, Celik sagte der türkischen Ausgabe von CNN. „Unsere Politik gegenüber Flüchtlingen bleibt die gleiche, aber jetzt sind wir in einer Situation, in der wir sie nicht länger festhalten können.“
Das Außenministerium dementierte die Berichte
Ankara dementierte diese Berichte später. Das türkische Außenministerium habe versichert, dass sich an der Migrationspolitik nichts geändert habe, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
„Es gibt keine Änderungen in der Flüchtlings- und Migrationspolitik unseres Landes, das weltweit die größte Zahl an Flüchtlingen beherbergt“, Der Sprecher des türkischen Außenministeriums gab bekannt Hami Aksoy.
Er warnte, dass die Migrationsströme in der Türkei in Richtung der Außengrenzen zunehmen könnten, wenn sich die Lage verschlechtere. Die Entwicklungen im syrischen Idlib und die Massenflucht hätten den Druck der Migranten auf die Türkei nur noch verstärkt, erklärte er. Dies werde auch von Migranten verfolgt, die sich bereits in der Türkei aufhielten, sodass sie begonnen hätten, sich in Richtung der westlichen Grenzen der Türkei zu bewegen, fügte er hinzu.
Die Türkei hält auf ihrem Territorium gut dreieinhalb Millionen syrische Flüchtlinge fest, die auf dem Weg in europäische Länder waren, von den türkischen Behörden jedoch aufgrund des milliardenschweren Abkommens mit Brüssel aus dem Jahr 2016 im Land festgehalten wurden.
In Erwartung einer weiteren Zunahme der Flüchtlingswelle hat Griechenland die Grenzkontrollen verschärft. Allein im vergangenen Jahr kamen 60.000 Asylsuchende aus der Türkei nach Griechenland. In diesem Jahr rechnen die griechischen Behörden mit insgesamt rund 100.000.
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