An einer deutschen Schule lernten Biologiestudenten 70 Jahre lang mit Hilfe eines echten Skeletts



Die Trauerfeier war schon vor Jahren geplant, musste aber aufgrund der Pandemie verschoben werden. Foto: AP

Rund 80 Schüler, Lehrer und Vertreter der örtlichen Behörden versammelten sich am Mittwoch auf dem Friedhof der Stadt Schleiden, wo sie eine der berühmtesten „Lehrerinnen“ zu ihrer ewigen Ruhe begleiteten – es war das Skelett einer unbekannten Frau, die dort gewesen war seit 1952 im Biologieunterricht.

Sie begruben das Skelett in einem kleinen Sarg, auf dem die Symbole aller großen Weltreligionen abgebildet sind, weil sie nicht wissen, welcher die unbekannte Frau angehörte. Die Gedenkfeier fand auf dem örtlichen evangelischen Friedhof statt und wurde vom Ortspfarrer geleitet Oliver Joswig, der betont: „Wir bestatten ein wirklich wichtiges Mitglied unserer Schulgemeinschaft.“

Es ist nicht klar, wie das echte Skelett zu einem Lehrmittel an der dortigen High School wurde, aber es wurde bis vor kurzem verwendet, als das Skelett durch ein Plastik ersetzt wurde und auf Initiative der Schüler geplant war, die Überreste zu begraben vor zwei Jahren, aber die Epidemie unterbrach ihre Pläne.

Studenten nannten die unbekannte Frau vor Jahrzehnten Anh Bian, was laut AP auf Vietnamesisch „geheimnisvoller Frieden“ bedeutet. Bisher konnten sie anhand der Knochen nicht viel über die Verstorbene feststellen, hoffen aber, mehr über sie zu erfahren, wenn der DNA-Test, der vor der Beerdigung aus den Knochenproben entnommen wurde, abgeschlossen ist.

Hildebrand Geissler

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