Das deutsche Angebot ist noch nicht hoch genug

Namibia hat erneut das Angebot Deutschlands zu Kriegsentschädigungen abgelehnt, weil die Deutschen im frühen 20. Jahrhundert mehr als 80.000 seiner Ureinwohner getötet haben. „Das derzeitige Angebot ist nicht ausreichend“, sagte der namibische Präsident kürzlich. Hage GeingobDer Betrag ist noch unbekannt, aber die beiden Länder verhandeln weiter.

Deutschland, das regelmäßig Entwicklungshilfe an Namibia zahlt, kolonisierte das Land zwischen 1884 und 1915 größtenteils mit Gewalt. Auf Aufstände um konfisziertes Land folgten Massenmorde an den Herero und Nama. Deutschland und Namibia verhandeln seit 2015 über Entschädigungen. Die Nachkommen der Überlebenden fordern von Deutschland vier Milliarden Dollar (3,38 Milliarden Euro).

Unter anderem stört ihn die „Entschädigungsterminologie“

Geingob, der seit 2014 Präsident des Landes ist, hat bisher an acht Verhandlungen teilgenommen und ist seit mehreren Jahrzehnten in der internationalen Politik aktiv. Er wurde Premierminister, als Namibia 1990 seine Unabhängigkeit von Südafrika erklärte, gab das Amt jedoch 2002 auf, um Handels- und Industrieminister zu werden, bis er 2012 als Premierminister wiedergewählt wurde.

Geingob kritisierte zudem, dass die ehemalige Kolonialmacht den Begriff der „Wundheilung“ verwende. Er äußerte den Wunsch, dass ein Teil der Debatte bei den Verhandlungen auch der Angemessenheit von Ausdrücken gewidmet werden solle. „Obwohl die namibische Regierung verhandlungsbereit ist, hat Deutschland den Begriff der Entschädigung abgelehnt“, fügte er hinzu.

Almeric Warner

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