Der deutsche Riese hat die Erlaubnis, einen Teil der staatlichen italienischen Fluggesellschaft zu kaufen

Die deutsche Fluggesellschaft kann unter Auflagen einen Teil der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways übernehmen. Ihre Pläne wurden von der Europäischen Kommission in ihrer Rolle als Wettbewerbsaufsichtsbehörde genehmigt.

3. Juli 2024 13:13 Uhr
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3. Juli 2024 13:15 Uhr

Die Europäische Kommission hat der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa zugestimmt, die einen Teil der staatlichen italienischen Fluggesellschaft ITA Airway übernehmen will, berichtet STA. Andernfalls ist dies unter bestimmten Bedingungen möglich. Brüssel äußerte zunächst Bedenken hinsichtlich des Wettbewerbsschutzes, worauf die beiden Unternehmen mit mehreren angekündigten Zusagen reagierten, die sie nun erfüllen müssen.

„Die Genehmigung ist von der vollständigen Einhaltung der von Lufthansa und dem italienischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen vorgeschlagenen Verpflichtungen abhängig“, teilte die Europäische Kommission mit.

Sie sagten, sie hätten eine eingehende Untersuchung des geplanten Zusammenschlusses durchgeführt, die Bedenken aufkommen ließ, dass Passagiere aufgrund des begrenzten Wettbewerbs mit höheren Preisen und schlechterer Qualität der Flugdienste von und nach Italien rechnen müssten. Ebenso würde die gestärkte Position von ITA Airways am Mailänder Flughafen Linate den Zugang zu Wettbewerbern erschweren.

Was sind die Verpflichtungen der Deutschen und Italiener?

Aufgrund dieser Bedenken lehnte die Europäische Kommission den Fusionsplan ab, doch Lufthansa und das italienische Ministerium legten später neue Zusagen vor, um die Bedenken Brüssels auszuräumen. Für Kurzstreckenflüge haben sie sich daher verpflichtet, unter anderem einer oder zwei konkurrierenden Fluggesellschaften die Aufnahme von Direktflügen zwischen Rom oder Mailand und einigen Flughäfen in Mitteleuropa zu ermöglichen.

Im Hinblick auf Langstreckenflüge haben sie sich auf eine Vereinbarung mit Konkurrenten festgelegt, die zu einer höheren Häufigkeit von Direktflügen und/oder besseren Verbindungen für Flüge mit einem Zwischenstopp auf jeder Strecke führen würde. Bei ihrer Bewertung berücksichtigte die Kommission, dass der italienische Staat nach dem Zusammenschluss eine Mehrheitsbeteiligung an der Fluggesellschaft behalten wird. Auch Lufthansa und das zuständige italienische Ministerium haben einen Vorschlag zum oben genannten Flughafen in Mailand vorgelegt, so dass sich die Bedenken der Kommission nicht bewahrheiten würden.

Die EU begann im vergangenen November mit der Überprüfung der Vereinbarung zur Übernahme von ITA Airways (Foto: PROFIMEDIA)

Wie die Europäische Kommission betonte, können Lufthansa und ITA Airways erst fusionieren, nachdem die Kommission die Begünstigten der Verpflichtungszusagen für Kurz- und Langstreckenflüge und den Flughafen Linate genehmigt hat. „Mit diesen Zusagen werden die von der Kommission festgestellten Wettbewerbsbedenken vollständig ausgeräumt“, betonten sie in Brüssel.

Geschäfte auf dem brennenden Boden der ehemaligen nationalen Fluggesellschaft abschließen

Die Überprüfung der Vereinbarung zur Übernahme von ITA Airways wurde im vergangenen November von der EU eingeleitet. Nach einer vorläufigen Untersuchung leitete die Europäische Kommission ein vertieftes Verfahren ein und lehnte auch nach einer eingehenderen Untersuchung den Plan der deutschen Nationalfluggesellschaft ab, einen Anteil von 41 % an ITA Airways zu erwerben. Mit neuen Zusagen gelang es den Unternehmen jedoch, die Kommission davon zu überzeugen, grünes Licht für den Deal zu geben.

Nach monatelangen Verhandlungen im vergangenen Mai einigte sich Lufthansa mit dem italienischen Staat darauf, ITA Airways mit 325 Millionen Euro zu rekapitalisieren und damit die erwähnte Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen zu erwerben.

ITA Airways entstand 2021 aus der ehemaligen nationalen Fluggesellschaft Alitalia, die viele Jahre lang Verluste gemacht hatte, und wurde vollständig vom Staat übernommen.





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