Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico, der am Mittwoch bei einem Attentat schwer verletzt wurde, habe nach mehrstündiger Operation das Bewusstsein wiedererlangt, berichteten lokale Medien nach Angaben der deutschen Nachrichtenagentur dpa. Weitere Details gab es in der Einleitung nicht.
Der 59-jährige linksnationalistische Politiker wurde ins Krankenhaus geflogen, nachdem er in der Stadt Handlova angeschossen worden war.
Augenzeugen berichteten im Fernsehen, dass vor dem Kulturzentrum in Handlova, etwa 192 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bratislava, fünf Schüsse abgefeuert worden seien. Ein Schuss traf Fico in die Brust.
Die Polizei gab bekannt, dass sie den Angreifer festgenommen habe, bei dem es sich laut slowakischem Fernsehen TA3 um Juraj C. handelte, einen ehemaligen Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes. Dies wurde zunächst nicht offiziell bestätigt.
Trotz eines Informationsembargos konnte der Sender ein Video aus dem Krankenhaus erhalten, in dem der mutmaßliche Angreifer erklärt, er sei mit der Regierungspolitik einverstanden.
Kurz nachdem die Nachricht am Mittwochnachmittag bekannt wurde, äußerten sich Politiker aus aller Welt schockiert und unterstützend.
US-Präsident Joe Biden verurteilte die Schießerei als schrecklichen Gewaltakt, während UN-Generalsekretär Antonio Guterres die Schießerei auf das Schärfste verurteilte und sie als schockierend bezeichnete.
Bundeskanzler Olaf Scholz schrieb auf Media oder Kugel.
Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete das Attentat als verwerfliches Verbrechen. Ficos politische Gegner werfen dem Premierminister vor, russlandfreundliche Positionen einzunehmen.
Die Beziehungen zwischen der Slowakei und dem Nachbarland Ukraine kühlten sich nach dem Wahlsieg des Linksnationalisten Fico im Herbst deutlich ab, da dieser bereits im Wahlkampf versprach, keine Waffen mehr in die Ukraine zu schicken.
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