Deutsche Vereine lehnten eine reiche Investition ab – Šport TV

Die Vereine der ersten und zweiten deutschen Liga haben den Einstieg eines Privatinvestors in die Eigentümerschaft der Deutschen Fußball Liga (DFL) abgelehnt. Mitten in der außerordentlichen Sitzung erhielt der grüne Lichtvorschlag für den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung an einen der vier ungenannten Bieter nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit von 36 Vereinen, berichtete die deutsche Presseagentur dpa.

Wie DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke erklärte, sprachen sich elf Stimmen gegen den Verkauf an den Investor aus, fünf enthielten sich der Stimme. Somit reichten vier Stimmen nicht für eine Unterstützung des Vorschlags aus.

Watzke deutete an, dass alle elf Gegenstimmen von Zweitligisten stammten. „Wer bei einem so wichtigen Thema Abstand nimmt, wundert mich ein wenig. Aber jeder kann machen, was er will“, sagte er auf der Pressekonferenz nach dem Treffen.

Wie die dpa schreibt, ist ein solches Ergebnis eine herbe Niederlage für die DFL-Führung unter Watzke und den Interimsgeschäftsführern Axl Hellmann und Oliver Leki. „Manchmal ist das Leben einfach. Das ist Demokratie. Das meiste war klar, aber so, wie wir es wollten. Deshalb ist dieses Thema ab heute erledigt“, sagte Watzke.

Die DFL wollte Anteile an einen Investor verkaufen. Gemäß den Ligaregeln darf keiner der Vereinseigentümer mehr als 50 % der Anteile halten. Um diese Regelung zu umgehen und den deutschen Fußball wettbewerbsfähiger zu machen, schlug die Ligaleitung vor, in die beiden Topligen insgesamt zu investieren.

Ausnahmen von der sogenannten 50+1-Besitzregel bilden Bayer Leverkusen und Wolfsburg.

Der Plan der DFL mit dem neuen Investor sah vor, dass sie für einen Zeitraum von 20 Jahren 12,5 Prozent der Medienrechte für die erste und zweite Liga erhält. Die DFL rechnete damit, dass sie dafür rund zwei Milliarden Euro einsammeln würde.

Von diesem frischen Kapital würden 85 Prozent in Zukunftsinvestitionen und in die Stärkung der Stabilität der DFL fließen. Die oben genannten 36 Vereine würden davon lediglich 15 Prozent zur kostenlosen Nutzung erhalten.

Gegen den Vorschlag waren neben den Vereinen auch die Fans, die bei Spielen mehrfach mit Transparenten wie „Nein zu Investoren in die DFL“ und „Die Liga gehört uns allen – gegen Investoren“ darauf hingewiesen haben.

Foto: Gulliver Image/Sebastian Widmann

Quelle: STA

Christiane Brandt

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