Damit werde Deutschland neben den USA am meisten zur Verteidigung im Nato-Bündnis beitragen, kündigte Scholz auch an. Es ist eine Ankündigung, die sich an die bisherigen Zusagen der Bundesregierung anschließt, die Ende Mai mit den oppositionellen Konservativen (CDU/CSU) eine Vereinbarung über die Schaffung eines 100-Milliarden-Sonderfonds zur Modernisierung der Armee geschlossen hat.
Bundeskanzler Scholz hatte die Einrichtung des 100-Milliarden-Dollar-Fonds erstmals am 27. Februar angekündigt, drei Tage nach Beginn der russischen Invasion in der Ukraine. Damit erreicht Deutschland das Ziel, über mehrere Jahre zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben, wie es auch die Nato von ihren Mitgliedern verlangt.
In den ersten Kriegswochen in der Ukraine geriet die Bundesregierung unter Beschuss, weil sie nicht bereit war, der Ukraine ausreichend militärische Hilfe zu leisten. Berlin reagierte auf diese Vorwürfe mit verstärkten Waffenlieferungen, auch im Rahmen von zirkulären Tauschgeschäften. Dabei ersetzt Deutschland die Länder, die ihre Waffen in die Ukraine schicken, durch eigene Waffen.
Deutschland hat die Größe seines Militärs seit der Wiedervereinigung 1990 schrittweise reduziert und hat regelmäßig die Militärausgabenziele der NATO verfehlt, was wiederholt Kritik, insbesondere aus Washington, auf sich zog.
Die Staats- und Regierungschefs der NATO-Mitgliedsstaaten versammelten sich heute in Madrid zum Auftakt des dreitägigen Gipfeltreffens des NATO-Bündnisses.
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