Der deutsche Inlandsgeheimdienst hat die rechtsextreme Partei Alternative für Deutschland (AfD) im östlichen Bundesland Sachsen-Anhalt als extremistisch eingestuft. Ansonsten ist die AfD dort stärkste Oppositionspartei im Landtag.
Das für die innere Sicherheit in Deutschland zuständige Bundesamt für Verfassungsschutz habe die AfD in Thüringen mittlerweile als nachweislich extremistische Gruppierung im Land Sachsen-Anhalt eingestuft, sagte der Amtsleiter heute Jochen Hollmann.
Zu diesem Zweck habe das Amt eine Reihe antimuslimischer, rassistischer und antisemitischer Äußerungen von Funktionären und Mandatsträgern der AfD ausgewertet, fügte Hollmann hinzu.
Die Einstufung des Landesverbandes der Partei als extremistisch verschafft den Sicherheitsbehörden größere Überwachungs- und Kontrollbefugnisse, berichtet die deutsche Presseagentur dpa.
In Sachsen-Anhalt steht die AfD seit 2021 unter Extremismusverdacht, inzwischen hat sie sich jedoch noch stärker radikalisiert.
In Thüringen gibt es ein Verfassungsschutzamt der AfD mit ihrem berüchtigten Anführer Björn Höcke bereits im März 2021 als erwiesenermaßen extremistisch eingestuft.
Das Junge bleibt der Mutter nicht hinterher
Auch der Inlandsgeheimdienst verschärfte im Juli seine Einschätzung der AfD-Nachwuchspartei im Land Brandenburg. Es bestätigte offiziell, dass es sich bei der Jungen Alternative (JA) um eine rechtsextreme Gruppierung handelt.
Die AfD wurde vor mehr als zehn Jahren gegründet und ihre Unterstützung in Deutschland wächst seit langem. Bei den letzten Landtagswahlen in Hessen und Bayern im Oktober erhielt sie 18,4 bzw. 14,6 Prozent der Stimmen. Besonders stark ist es in den ostdeutschen Bundesländern.
Aktuellen Meinungsumfragen zufolge könnte sie bei der Landtagswahl im kommenden September stärkste Partei in Sachsen, Thüringen und Brandenburg werden, berichtet die dpa.
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