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3. Okt. 2022, 17:01
Die Wende in der Rüstungsexportpolitik fällt in eine Zeit, in der Deutschland durch den Krieg in der Ukraine mit einer schweren Energiekrise konfrontiert ist.
Profimedia
Bundeskanzler Scholz im Gespräch mit Prinz Mohammed bin Salman Al Saud.
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Die Bundesregierung verkauft trotz des Verbots von 2018 erneut Waffen an Saudi-Arabien. Im Austausch für Benzin, ein bisschen. Das teilt der Bundeswirtschaftsminister mit Robert Habeck vom Kanzler selbst genehmigt Olaf Scholz Kurz vor seinem letzten Besuch in Riad, berichtet Zerohedge.com.
Die deutschen Exportgenehmigungen seien Teil eines gemeinsamen Exportprogramms mit Spanien, Italien und Großbritannien, heißt es in Habecks Schreiben an den Bundestag, und ermöglichten es Riad, Ausrüstung und Munition für Eurofighter- und Tornado-Kampfflugzeuge im Wert von rund 35 Millionen Euro zu kaufen.
Die deutschen Rüstungsexporte beliefen sich 2012 auf rund 1,22 Milliarden Euro. 2018 verbot Deutschland Waffenexporte wegen des Krieges im Jemen mit einigen Ausnahmen, und nach der Ermordung eines Kolumnisten wurde 2019 ein totales Waffenhandelsverbot mit Saudi-Arabien verhängt Jamal Khashoggi in den Räumlichkeiten der saudischen Botschaft in Istanbul.
Die geänderte Rüstungsexportpolitik kommt zu einer Zeit, in der Deutschland durch den Krieg in der Ukraine mit einer schweren Energiekrise konfrontiert ist und nach der Sabotage der Gaspipeline Nord Stream nun den Zugang zu russischem Gas sicher verloren hat. Bundeskanzler Scholz hat im vergangenen Monat die Golfstaaten bereist, um die Energieversorgung Deutschlands zu diversifizieren.
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