Inoffiziellen Quellen zufolge soll Lufthansa für einen 40-Prozent-Anteil am Unternehmen zwischen 250 und 300 Millionen Euro ausgeben.
Von der Agentur zitierte Quellen erklärten unter anderem, dass das Endziel der aktuellen Verhandlungen darin bestehe, den Kaufvertrag so schnell wie möglich zu unterzeichnen. Dies ist die Grundlage für die Einholung der Zustimmung der Europäischen Kommission. Lufthansa dürfte damit bis zum Sommer in den Besitz der italienischen Fluggesellschaft übergehen.
Nach Erläuterungen von Ansin Quellen zufolge möchte die italienische Regierung unter der Führung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, dass ITA Airways möglichst bald von den „Synergieeffekten“ profitieren kann, die der Beitritt zum Lufthansa-Konzern mit sich bringt.
Es wird erwartet, dass die Europäische Kommission dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an dem Unternehmen zustimmt. Ein anderes Szenario wäre nicht möglich, da die Kommission selbst den Verkauf der Fluggesellschaft aus Italien gefordert habe, berichtet er Ansa. Es besteht die Befürchtung, dass das Unternehmen nur zu einem Pool für die Beförderung von Passagieren zu den Drehkreuzen der Lufthansa werden könnte Frankfurt und München auch nicht, meinen sie noch Ansini Quellen fügten hinzu, dass direkte Langstreckenflüge weiterhin durchgeführt werden.
Die deutsche Fluggesellschaft, zu der auch die Fluggesellschaften Swiss, Brussels Airlines und Austrian Airlines gehören, erklärte Mitte Januar, dass sie in Rom ein wichtiges europäisches Drehkreuz schaffen will und dies auch anbieten wird Direkte Flüge nach Rom aus den USA. Wie sie betonten, würden sie zunächst eine Minderheitsbeteiligung erwerben, künftig hätten sie auch die Möglichkeit, die restlichen Anteile zu erwerben.
Lufthansa konkurrierte im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Schweizer Reedereigiganten MSC um die Übernahme des Carriers. Dabei war vorgesehen, dass MSC eine Mehrheitsbeteiligung übernimmt und Lufthansa als Geschäftspartner einsteigt. Doch MSC kündigte im vergangenen November den Rückzug an und ließ Lufthansa damit allein.
Der Prozess zum Verkauf der Mehrheitsbeteiligung an ITA Airways wurde bereits im vergangenen Jahr von der italienischen Regierung unter der Führung von Mario Draghi eingeleitet. Das Angebot des amerikanischen Investmentfonds nahm sie zunächst positiv an Certares und die Fluggesellschaften Delta Air Lines und Air France-KLM, doch die Verhandlungen gerieten dann ins Stocken. Der italienische Ministerpräsident verkündete dann im Oktober, dass es an der Zeit sei exklusiv Gespräche vorbei.
ITA Airways entstand 2021 aus der defizitären ehemaligen italienischen Flaggschiff-Fluggesellschaft Alitalia, wobei der Staat die volle Eigentümerschaft übernahm.
„Stolzer Musikenthusiast. Student. Web-Fan. Problemlöser. Internet-Experte. Freiberuflicher Zombie-Evangelist.“