Die Legende der Bayern und Deutschlands Auserwählten ist gestorben – Sport TV

Die deutsche Fußballlegende Franz Beckenbauer ist am Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben, teilte seine Familie heute der Deutschen Presse-Agentur dpa mit. Beckenbauer wurde 1974 als Spieler und 1990 als Trainer Weltmeister und ist nur einer von dreien in der Geschichte des Fußballs, denen eine solche Leistung gelang.

Der ehemalige Kapitän der westdeutschen Nationalmannschaft in den 1970er-Jahren, Trainer der deutschen Nationalmannschaft zwischen 1984 und 1990 und ehemaliger Trainer des FC Bayern München in den 1990er-Jahren war in den letzten Jahren aus gesundheitlichen Gründen aus der Öffentlichkeit verschwunden.

Im Verein spielte der Fußballspieler mit dem kaiserlichen Spitznamen Kaiser für den deutschen FC Bayern und den Hamburger HSV sowie im Ausland für den amerikanischen New York Cosmos, wo er an der Seite der brasilianischen Legende Pelé spielte.

Im Trikot der deutschen Nationalmannschaft gewann er 1974 den Weltmeistertitel in der damaligen Bundesrepublik Deutschland und Europameister 1972 in Belgien und war 1990 deutscher Trainer bei der siegreichen Weltmeisterschaft in Italien.

„Mit tiefer Trauer teilen wir Ihnen mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer gestern, Sonntag, friedlich im Kreise seiner Familie verstorben sind. Wir bitten Sie, in Stille zu trauern und keine Fragen zu stellen.“ Das gab die Familie laut dpa bekannt.

Beckenbauer kam im Alter von 13 Jahren als Jugendspieler zu den Bayern und entwickelte sich schnell zu einem Schlüsselspieler der bayerischen Mannschaft. Der Junge aus dem Landkreis Giesing hat vier deutsche Bundesligatitel, drei Europapokale und einen Weltpokal gewonnen. Der gebürtige Münchner Beckenbauer debütierte 1964 im Alter von 18 Jahren für die erste Mannschaft, im bislang letzten Jahr der Bayern in der zweiten Liga.

Zehn Jahre später verhalf er den Bayern zum vierten deutschen Meistertitel seit seiner Aufnahme in die erste Mannschaft und gewann mit den Bayern in diesem Jahr neben dem Weltmeistertitel auch den Europapokal der Landesmeister.

Mit seiner Eleganz, Leichtigkeit und Führung auf dem Platz definierte er in den 1960er und 1970er Jahren die Position des Verteidigers neu.

Nach Beendigung seiner Spielerkarriere fungierte er weiterhin als Trainer der deutschen Nationalmannschaft und gewann nach der Finalniederlage 1986 gegen Argentinien unter Diego Maradona 1990 als Trainer erst nach einem Sieg über den Süden den Weltmeistertitel Amerikanisches Team.

In den 1990er Jahren war er für kurze Zeit Trainer der Bayern, von 1994 bis 2009 Präsident des Vereins und 2006 auch Hauptorganisator der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland.

Auch Beckenbauer gehörte neben Stürmer Gerd Müller, Flügelspieler Uli Hoeneß, Verteidiger Paul Breitner und Torwart Sepp Maier zur ersten goldenen Generation des FC Bayern.

In seiner reichen Karriere bestritt er 103 Spiele für die Nationalmannschaft und schoss 14 Tore. In der Bundesliga erzielte er in 424 Spielen 44 Tore. Er war einst ein begeisterter Golfspieler, war dreimal verheiratet und hatte fünf Kinder. Einer von ihnen, Stephan, war ebenfalls ein Profi-Fußballspieler, der 2015 starb.

Quelle: STA
Foto: AP Photo/Matthias Schrader, Datei über Guliver Images

Christiane Brandt

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