Tschechischer Minister steht am Tag des Angriffs auf die Karls-Universität wegen Partei unter Beschuss

Nach Angaben des Prager Internationalen Rundfunks hat der 42-jährige Jurečka nicht die Absicht, seinen Rücktritt auf einer für heute geplanten außerordentlichen Parteiversammlung anzubieten.

„Es war ein Fehler und Jurečka hat es zugegeben“, sagte der Premierminister der Tschechischen Republik, Petr Fiala, der sich angesichts des Falles gegen eine Regierungsumbildung ausspricht.

EPA

Tschechischer Minister für Arbeit und Soziales Marian Jurečka geriet in die Kritik, nachdem er am Tag der Schießerei an der Karls-Universität in Prag, bei der 14 Menschen ums Leben kamen, eine Weihnachtsfeier in seinem Ministerium nicht absagen konnte, berichtete die deutsche Nachrichtenagentur dpa. Nach Angaben des Prager Rundfunks beabsichtigt der Minister nicht, zurückzutreten.

Als Reaktion auf die Kritik sagte der Minister aus den Reihen der Christdemokraten (KDU-ČSL), dass er zum Zeitpunkt des Angriffs nicht auf sein Mobiltelefon geachtet habe und erst gegen 18.30 Uhr vollständig über den Vorfall informiert gewesen sei Unterdessen fielen gegen 15 Uhr Schüsse an der Universität

Er fügte hinzu, dass er die Party um 21 Uhr verlassen habe, gab aber später zu, dass er nach einer außerordentlichen Kabinettssitzung gegen 23 Uhr zur Feier zurückgekehrt sei. Er entschuldigte sich für sein Verhalten und behauptete, er habe die Situation falsch eingeschätzt, so die dpa.

Nach Angaben des Prager Internationalen Rundfunks hat der 42-jährige Jurečka nicht die Absicht, seinen Rücktritt auf einer für heute geplanten außerordentlichen Parteiversammlung anzubieten.

„Es war ein Fehler und Jurečka hat es zugegeben“ sagte der Premierminister der Tschechischen Republik Petr Fialadie sich angesichts der Sachlage gegen die Regierungsumbildung ausspricht.

Ehemaliger Premierminister und Oppositionspolitiker, Milliardär Andrej Babiš Von der populistischen ANO-Partei meinte er nach Angaben der tschechischen Nachrichtenagentur ČTK, dass manche Fehler nicht zu entschuldigen seien. Gleichzeitig warf er dem Minister vor, das Volk mehrere Wochen lang belogen zu haben.

Der Angreifer, ein tschechischer Student der Karls-Universität, tötete am 21. Dezember an der Philosophischen Fakultät 14 Menschen und verletzte 25. Nach Angaben der Polizei schoss er wahllos in den Fluren und Hörsälen der Fakultät, doch als die Polizei ihn umstellte, er richtete sich selbst. Aufgrund des Anschlags bleibt die Universität noch bis mindestens Ende Januar geschlossen.

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Christoph Winter

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