Präsident des Europäischen Fußballverbandes (UEFA) Alexander Ceferin fordert von der Politik mehr Unterstützung gegen die „fünf Prozent Idioten“ in Fußballstadien, fasst Čeferins Statement beim heutigen Runden Tisch auf der Frankfurter Buchmesse zusammen DPA: „95 Prozent der Fans sind Menschen, die den Fußball lieben. Nur ein kleiner Teil missbraucht allerdings die Aufmerksamkeit, die dem Fußball zuteilwird, und zeigt dort seine idiotischen Ideologien. Wir versuchen, dagegen vorzugehen, aber dafür brauche ich die Unterstützung der Regierungen.“
In seinen Ausführungen blieb Čeferin nicht nur bei der Theorie. Als Beispiel nannte er das Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 2024 zwischen Kroatien und Lettland (5:0), bei dem eine Gruppe kroatischer Fans eine verbotene Ustascha-Fahne aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs zeigte: „Sie landeten alle im Gefängnis. Vielleicht ist es wirklich an der Zeit, etwas gegen diese Idioten zu unternehmen.“ Die Uefa bestrafte den kroatischen Verband damals mit einer Geldstrafe und mit einer Bewährungsstrafe zum Ausschluss von der Fanarbeit beim nächsten Spiel.
Wieder einmal hob Čeferin den Fußball als leuchtendes soziales Beispiel hervor: „Auf dem Feld fragt dich niemand, woher du kommst, woran du glaubst und welche sexuelle Orientierung du hast. Auf dem Feld gibt es keinen Unterschied. Wenn du nicht talentiert und schnell genug bist, wirst du nicht spielen, selbst wenn du der Sohn des Königs bist.“
Der 56-jährige Čeferin konnte auf der Buchmesse an Büchern nicht ganz vorbeikommen und verriet auch über sich selbst: „Langsam habe ich wieder angefangen, Bücher zu lesen. Wenn man abends liest, schläft man ein wie ein Engel.“
„Unternehmer. Professioneller Bacon-Enthusiast. Fällt oft hin. Extrem introvertiert. Analytiker. Denker.“