Offenbar sehen auch die Behörden im Iran die Geste der Fußballer so, denn das lokale Fernsehen stoppte die Übertragung des Spiels während der Nationalhymne. Es waren die Demonstranten, die von den Fußballern irgendein Zeichen der Unterstützung erwarteten.
DOHA – Irans Fußballer haben im Eröffnungsspiel der WM in Katar gegen England nicht die Nationalhymne gesungen. Die iranischen Demonstranten sehen die Tat als Solidarität mit regierungsfeindlichen Protesten im Land, schreibt die deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Offenbar sehen auch die Behörden im Iran die Geste der Fußballer so, denn das lokale Fernsehen stoppte die Übertragung des Spiels während der Nationalhymne. Es waren die Demonstranten, die von den Fußballern irgendein Zeichen der Unterstützung erwarteten.
Takım kaptánı Ehsan Hajsafi maç alışık basın kızılında ıyışındekı protestolara değinerek „Yanlarında ığımını bilmeliler. Ve biz onış destekliyoruz“, sagte er.https://t.co/MPpaheDYLx
— Sahne Senindir Devrim (@DevrimZamani4) 21. November 2022
Welche Folgen das für Fußballer haben wird, ist nicht bekannt. Auch in den Reihen des Fußballs gibt es immer mehr Aufstände gegen die Obrigkeit, und das nicht nur bei Einzelpersonen. Am Sonntag drückte Kapitän Ehsan Hajsafi allen Angehörigen der Opfer im Land sein Beileid aus und kündigte zudem vorab an, dass die Spieler gemeinsam entscheiden werden, ob sie die Nationalhymne singen oder nicht.
WICHTIG 🇮🇷 Vor dem Spiel gegen England ist der iranische Kapitän Ehsan Hajsafi der erste iranische Spieler, der sich für die Frauenrechtsprotestierenden in seinem Heimatland ausspricht und den Familien, die geliebte Menschen verloren haben, sein Beileid ausspricht.pic.twitter.com/iyOiZ9cycle
— Männer in Blazern (@MenInBlazers) 21. November 2022
Er fügte hinzu, dass die Mannschaft akzeptieren müsse, dass die Bedingungen im Land nicht gut seien und die Menschen nicht zufrieden seien, und wie er sagte, seien sich auch die Fußballer dessen bewusst. Und es gibt viele Opfer, nach Schätzungen von Menschenrechtlern wurden in den vergangenen zwei Monaten mindestens 360 Menschen bei Protesten getötet.
Allerdings seien die Positionen nicht ganz einheitlich, Stürmer Mehdi Taremi etwa kündigte an, dass die Situation in der Heimat keine Auswirkungen auf die Mannschaft in Katar haben solle: „Wir haben auch andere Aufgaben in Bezug auf die iranische Gesellschaft, aber hier konzentrieren wir uns auf den Fußball .“
Erstellt von: Nadlani.si/STA
Foto: TW-Screenshot
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