In Slowenien ist ein zweiter Infektionsfall mit dem Affenpockenvirus bestätigt worden. Der erste Fall von Affenpocken wurde am Dienstag bei einem Mann bestätigt, der von den Kanarischen Inseln angereist war. Er habe nach seiner Rückkehr nach Hause Symptome entwickelt, und sein Gesundheitszustand sei gut, sagte der Leiter des NIJZ-Zentrums für Infektionskrankheiten am Dienstag Mario Fangel. Das Infektionsrisiko für die Allgemeinbevölkerung ist gering.
Personen, die riskanten Kontakt mit einer infizierten Person hatten, sollten innerhalb von 21 Tagen nach dem Kontakt auf ihre Gesundheit achten. Die Affenpocken-Krankheit wird ansonsten nicht unter Quarantäne gestellt, sodass sie sich in dieser Zeit frei bewegen können. Infizierten Personen wird empfohlen, drei Wochen oder bis zum Abfallen der Krusten zu Hause zu bleiben.
Gestern haben wir darüber berichtet, dass spezifische Maßnahmen zur Bekämpfung von Affenpocken in unserem Land noch nicht möglich sind, da es im Infektionskrankheitengesetz (ZNB) keine Affenpocken gibt, die die Umsetzung allgemeiner und besonderer Maßnahmen bei den aufgelisteten Krankheiten fordert. Die Regierung hat die Angelegenheit in einer Korrespondenzsitzung beigelegt, als sie den Beschluss über die Anwendung der von der ZNB festgelegten Maßnahmen im Fall der Infektionskrankheit Affenpocken verabschiedete. Diese Krankheit muss daher baldmöglichst in die erste Gruppe der Infektionskrankheiten eingeordnet werden, für die laut ZNB eine Registrierungspflicht für alle Leistungserbringer besteht.
Wir haben genügend Vorräte an Affenpocken-Impfstoff, um den aktuellen Ausbruch zu bewältigen, sagte Bavarian Nordic, der Hersteller des einzigen Impfstoffs gegen die Krankheit, heute. Der Imvanex-Impfstoff ist derzeit nur in den USA und Kanada zugelassen, soll aber auch in der Europäischen Union zugelassen werden, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.
Bavarian Nordic ist das einzige Unternehmen weltweit, dessen Affenpocken-Impfstoff von den Aufsichtsbehörden zugelassen ist. Allerdings ist der Impfstoff nur in den USA und Kanada zugelassen. Derzeit laufen in der EU bereits Aktivitäten zur Zulassung. In Europa ist der Impfstoff bisher nur gegen Pocken zugelassen.
Derzeit kann das Unternehmen etwa 30 Millionen Dosen des Impfstoffs pro Jahr herstellen, sagte Unternehmenssprecher Rolf Sass Sorensen. Er fügte hinzu, dass es eine große Nachfrage nach dem Impfstoff gibt, aber er gab nicht an, welche Länder ihn bereits gekauft haben. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, Deutschland habe bereits bis zu 40.000 Dosen des Impfstoffs bestellt.
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