Es klingt wie Science-Fiction: Roboterhunde kommen mit einer auf „Gedankenlesen“ basierenden Technologie zur Armee (Video)

Das australische Militär begrüßte kürzlich ein neues Mitglied in seinem Team: einen Roboterhund, den Soldaten steuern können „mit Gedanken“.

Dies ist nicht der erste Roboterhund, der von Regierungsbehörden auf der ganzen Welt eingesetzt wird: Ein von Boston Dynamics gebauter vierbeiniger Hund kehrte kürzlich zum New York Police Department (NYPD) zurück.

Boston Dynamics konzentriert sich mit seinen Erfindungen, die für ihre ungewöhnlich geschickte Bewegung bekannt sind, normalerweise auf Forschung und Unterhaltung, aber der Roboterhund von New York wurde genau zu dem Zweck hergestellt, der Polizei zu helfen.

Roboterhunde in Polizeieinheiten sind auch anderswo in den USA bekannt, in Singapur und in Südkorea.

Science-Fiction in Australien

Ghost Robotics, das Unternehmen, das für den Roboterhund der australischen Streitkräfte verantwortlich ist, hat den Helfer mit Technologie dafür ausgestattet „Gedankenlesen“.

Dabei handelt es sich um eine biosensorische Kopfbedeckung, mit der der Roboter die Gehirnströme der Soldaten analysiert und diese Informationen vom menschlichen visuellen Kortex an den Roboterhund weiterleitet.

Es sollte nicht lange dauern, Soldaten beizubringen, die Steuerung des Roboters zu erlernen: Der Prozess sollte einfach und intuitiv sein. Dabei handelt es sich nicht um Telepathie, sondern um die Lenkung der visuellen Aufmerksamkeit, die durch die am Kopf angebrachte Technologie durch Gehirnaktivität erfasst werden kann und dann die Signale des Soldaten in einfache Befehle entschlüsselt, die der Roboterhund „verstehen“ kann.

Durch die Übersetzung von Gehirnsignalen ersetzt das Headset die herkömmliche „Fernbedienung“, mit der die Maschine bedient wird.

Bedenken hinsichtlich der Mechanisierung der Polizeiarbeit

Polizeikräfte in den USA, Singapur und Südkorea setzen Roboterhunde hauptsächlich für nichtmenschliche Situationen wie Bombenentschärfung, Menschenmengenkontrolle sowie Such- und Rettungseinsätze ein.

Die südkoreanische Polizei begann bereits 2018 mit dem Einsatz mechanischer Hunde, die mit Kameras und Sensoren ausgestattet waren, um verdächtiges Verhalten zu erkennen. In Singapur wurden solche Roboter eingesetzt, um die Polizei bei Patrouillen zu unterstützen.

Nach einigen Jahren kehrte das vierbeinige Unternehmen Boston Dynamics zur New Yorker Polizei zurück, die den dortigen Einheiten bei der Untersuchung verdächtiger Pakete oder bei Einsätzen in gefährlichen Umgebungen helfen soll, die Polizei aber, wie es heißt, nicht ersetzen wird Offiziere selbst.

Die Einführung des mechanischen Hundes durch das NYPD hat viel Kritik und öffentliche Missbilligung hervorgerufen, vor allem weil dem NYPD wiederholt Brutalität und übermäßige Gewaltanwendung vorgeworfen wurden.

Einige Kritiker glauben, dass ein solches nichtmenschliches Werkzeug zur Einschüchterung eingesetzt werden könnte, andere weisen auf die Risiken hin, die ein solcher Roboter im Falle eines Fehlers und einer ineffektiven Überwachung mit sich bringt. Sie betonen insbesondere die ethischen Bedenken beim Einsatz von Robotern in der Polizei, da dieser ihrer Meinung nach zu einem Verlust menschlicher Verantwortung führen könnte.

Der Bürgermeister Eric Adams Auch auf die Anliegen der Bürger ging er bei der Pressekonferenz ein: „Die Technologie ist da und wir sollten keine Angst davor haben.“

„Nur ein paar lautstarke Leute waren dagegen, also sind wir einen Schritt zurückgetreten – aber das ist nicht unsere Vorgehensweise. „Ich selbst schaue, was das Beste für die Stadt ist“, kommentierte den Rückzug und die Wiedereinführung des Roboters.

Schweizer „Sicherheitsleute“: Sind die Arbeitsplätze wirklich sicher?

In der Schweiz hat das Sicherheitsunternehmen Securitas AG kürzlich Roboter-Sicherheitskräfte eingeführt und sechs Monate lang an verschiedenen Standorten im Land getestet. Ascento ist ein Startup-Unternehmen für Maschinensicherheit, das sonst keine „Hunde“ ist.

Die mechanischen Sicherheitskräfte von Ascent sind autonome Zweibeiner mit Rädern und einem „Kopf“, der einen Computer, eine Batterie, Sensoren und künstliche Intelligenz kombiniert. Der Roboter orientiert sich an seiner Umgebung und gelingt dabei recht erfolgreich: Er ist in der Lage, sich auf unterschiedlichem Untergrund fortzubewegen, sogar auf Treppen und auf Schnee.

Seine Kameras erfassen Personen und Fahrzeuge sowie 360-Grad-Bilder der Umgebung und übermitteln die Informationen in Echtzeit an die Leitstelle. Darüber hinaus werden täglich Sicherheitsberichte erstellt.

Mit den neuen „Sicherheitskräften“ soll es möglich sein, deutlich größere Bereiche mit nur einer Person abzudecken, wofür ohne sie mehr Sicherheitskräfte erforderlich wären.

Das Unternehmen diskutiert derzeit über einen größeren und robusteren Helfer. Obwohl die Kosten als hoch gelten, schätzt Ascent, dass sie geringer sind als das, was sie in der Endphase für einen menschlichen Sicherheitsbeamten zahlen müssten.

Helfried Kraus

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