Die deutsche Politik beschäftigt sich intensiv mit der Lösung des Problems des Fachkräftemangels. Angesichts der Rezession und einer Vielzahl unbesetzter Arbeitsplätze stellt sich die Frage, ob Deutschland die treibende Wirtschaftsmacht in Europa bleiben wird. In Deutschland geraten daher die Vorstellungen, den Anteil von Frauen, älteren Arbeitnehmern und Menschen mit Behinderungen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, ins Wanken, betont Bundesarbeitsminister Hubertus Heil.
Schon seit Längerem gibt es Warnungen vor einer Abkühlung in Europas größter Volkswirtschaft. In diese Richtung gehen auch die Erkenntnisse der Deutschen Bundesbank, die davon ausgeht, dass sich Deutschland in einer Rezession befindet. Ihrer Meinung nach sei die Abkühlung der Wirtschaft auf die verhaltene Nachfrage im Ausland, die Zurückhaltung der Verbraucher und ein geringes Volumen an Inlandsinvestitionen zurückzuführen, die durch hohe Zinsen gehemmt würden.
Die deutsche Wirtschaft hat seit Beginn des Krieges in der Ukraine mit Problemen zu kämpfen. „Die deutsche Wirtschaft erholt sich noch immer nicht“, so die Bundesbank.
Gleichzeitig herrscht in Deutschland ein großer Fachkräftemangel. Nach Angaben des örtlichen Arbeitsministers würde dies das Land belasten Hubertus Heil könnte den Platz der führenden europäischen Wirtschaftssupermacht kosten. „Wenn wir das Problem des Fachkräftemangels jetzt nicht angehen, wird er zu einem großen Wachstumshemmnis in Deutschland“, sagte Heil auf einer Konferenz in Berlin.
Obwohl in Deutschland 46 Millionen Menschen beschäftigt seien, gebe es seiner Aussage zufolge immer noch mehr als 100.000 unbesetzte Stellen. Gleichzeitig warnt er, dass es ohne Maßnahmen in Zukunft noch mehr davon geben werde. „Trotz allem sind wir ein starkes Land, aber wir brauchen Fortschritte“, sagte Heil und warnte, dass die Zeit für Deutschland knapp werde.
Damit Deutschland das Potenzial der drittstärksten Volkswirtschaft der Welt voll ausschöpfen könne, brauche es mehr Arbeitskräfte und Fachkräfte. „Die Bereitstellung qualifizierter Arbeitskräfte sorgt für Wohlstand“, fügte er hinzu.
Neben der Erhöhung der Arbeitsmarktbeteiligung von Frauen, älteren Menschen und Behinderten müsse der Staat laut Minister auch die Ausbildung und Entwicklung junger Menschen stärken und den Anteil derjenigen ohne Bildung verringern. Wichtig sei es auch, „kluge Köpfe aus dem Ausland“ anzulocken, fügte er hinzu.
Bis 2035 werden in Deutschland sieben Millionen Fachkräfte in den Ruhestand gehen, 1,6 Millionen Menschen im Alter zwischen 20 und 29 Jahren hätten keine geeignete berufliche Erstausbildung, betonte Minister Heil.
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