Die Ukrainerin Mahučikova ist zweifache Vizeweltmeisterin in Folge und gewann im vergangenen Jahr Bronze bei den Olympischen Spielen in Tokio. Im März dieses Jahres wurde sie in Belgrad Hallenweltmeisterin und letztes Jahr in Polen Halleneuropameisterin. Die Ukrainerin sprang im ersten Versuch des Finales 1,95 m, so viel wie auch Marija Vuković aus Montenegro, allerdings erst im dritten Versuch. Angelina Topić aus Serbien gewann Bronze mit 1,93 m.
Ein erfolgreiches Debüt in beiden großen Wettbewerben
In weniger als einem Monat stand die 22-jährige Lia Apostolovski zum zweiten Mal im Finale eines großen Spiels, an dem sie zum ersten Mal in ihrer Karriere teilnahm. Bei der WM in Eugene belegte sie den 12. Platz.
„Ich war bei beiden Meisterschaften im Finale, heute war ich noch Siebter und bin sehr zufrieden. Es war ein sehr arbeitsreicher, aber erfolgreicher Monat. Zuerst hatte ich zwei Wettkämpfe, Qualifikation und Finale, bei der WM. Ich bin positiv aus den USA zurückgekommen. Als ich das Coronavirus überwunden hatte, nahm ich immer noch an der EP teil”, sagte der Slowene.
Bei ihren ersten Versuchen übersprang sie Höhen von 1,82 und 1,86 m. Bei 1,90 m fiel die Stange nach ihrem Sprung zum ersten Mal in dieser EP vom Ständer. Das passierte auch beim zweiten Mal, und nach dem dritten Sprung landete sie begeistert auf der Matte, ballte die Fäuste und rief „Ja!“.
Sie sprang im dritten Sprung und lag dann auf dem siebten Platz. Acht der 13 Finalisten stiegen dann auf 1,93 m, wo der Slowene dreimal die Messlatte durchbrach. Damit teilte sie sich den siebten Platz mit der Britin Morgan Lake.
Ehrungen waren zum Greifen nah
„Um heute eine Medaille zu holen, musste man im ersten Versuch 1,93 m weit springen. Es war erreichbar. Aber ich weiß nicht, warum es nur so viel gedauert hat, da im Finale viele weibliche Konkurrentinnen mit persönlichen Bestleistungen von etwa zwei Metern waren. Ich selbst hatte schon in 1,90 m Höhe einige Fehler, bei denen ich etwas Energie verloren habe, die mir später zugute kommen würdee“, fügte Lia Apostolovski hinzu.
In der Qualifikation am Freitag übersprang sie erstmals alle drei Höhen, 1,78, 1,83 und 1,87 m. Bei diesem dritten Sprung zitterte die Stange bereits nach dem Anfassen stark, fiel aber nicht vom Ständer. Am Ende der Qualifikation lag der slowenische Meister mit drei anderen Konkurrenten auf dem ersten Platz, bevor dieser Teil des Spiels durch einen heftigen Regenguss unterbrochen und beendet wurde.
Crippa machte mit einem kraftvollen Finish 15 Meter Rückstand auf
Der Italiener Yemaneberhan Crippa war der Beste über 10.000 Meter (27:46,13). In der letzten Runde machte er nach einem kraftvollen Finish bis zu 15 Meter Rückstand auf den damaligen Führenden Zerei Kbrom Mezngi auf. Dem Norweger ging auf den letzten Metern die Kraft aus und er musste sich mit Silber begnügen, während der Franzose Yann Schrub auf Bronze rannte.
Britische und deutsche Bester in Staffeln
Am Ende des Programms gewann die 4 x 100-m-Staffel die Herrenstaffel und die deutsche Mannschaft die Damenstaffel. Die Briten, angeführt von Jeremiah Azu, Zharnel Hughes, Jona Efoloko und Nathaneel Mitchell-Blake, gewannen in einer Meisterschaftsrekordzeit von 37,67 vor dem französischen und dem polnischen Vierer.
Bei den Damen sorgten Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper (sie holte am Dienstag bereits Gold nach einem Fotofinish im Einzelsprint über 100 Meter) und Rebekka Haase für Deutschlands siebte Goldmedaille bei der EP (42,34). Damit belegte Deutschland auch den ersten Platz im Medaillenspiegel, nachdem es in Eugene nur zwei Medaillen gewonnen hatte. Polnische Frauen gewannen Silber und italienische Frauen gewannen Bronze.
Auch Weber beeindruckte die Fans
Beim Speerwurf kam es zu einem erbitterten Kampf. Mit dem vierten Wurf, der 87,66 m misst, feierte Julian Weber die Begeisterung des heimischen Publikums. Davor lag Jakub Vadlejch mit 87,28 in der zweiten Speerserie vorne. Dritter wurde der Finne Lassi Etelätalo (86,44) mit persönlichem Rekord.
Über 800 m fügte der Spanier Mariano Garcia dem Hallenweltmeistertitel einen europäischen hinzu, nachdem er den favorisierten Jake Wightman aus Großbritannien in einem knappen Finish mit einer Zeit von 1:44,85 um sechs Hundertstel schlug. Bronze ging an den Iren Mark English.
Zwei Medaillen für Slowenien
Nicht weniger als 22 Athleten vertraten Slowenien in München. Zwei von insgesamt zehn Medaillen bei den bisher 25 Meisterschaften des alten Kontinents steuerte die bisher zweitgrößte Nationalmannschaft bei. Weltmeister im Kugelstoßen Kristjan Čeh, der am Freitag Silber gewann, und Tina Šutej, die im Stabhochsprung Dritte wurde, kletterten auf das Podium des Olympiastadions.
Endgültige Entscheidungen an Tag 7:
Die letzte Übersicht der Leichtathletik-Medaillen bei der Europameisterschaft in München:
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