Neuer Messerangriff in Mannheim, AfD-Kandidat verletzt

Die Welt

STA
5. Juni 2024 15:29

| Aktualisiert: 15:29 / 05.6.2024

Ein Mitglied der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) wurde am Dienstag in Mannheim Opfer eines Messerangriffs, nachdem er Menschen angesprochen hatte, die ein Wahlplakat entfernen wollten, teilte die Partei mit. Der Angriff ereignete sich in der Stadt wenige Tage nach dem Angriff auf die Teilnehmer der rechtsextremen Kundgebung, als ein Polizist nach seinem Eingreifen starb, berichten ausländische Agenturen.

„In Mannheim ist ein AfD-Kandidat für die Stadtratswahl bei einem Messerangriff verletzt worden, nachdem er auf einen Mann zugegangen war, der gerade ein Plakat zerstörte“, teilte der AfD-Co-Vorsitzende Tino Chrupalla im sozialen Netzwerk X mit.

Der Übergriff ereignete sich am Dienstag kurz vor 23 Uhr. Der 25-jährige Angreifer wurde kurz nach der Attacke festgenommen. „Die Ermittlungen ergeben bisher keine Hinweise darauf, dass dem Tatverdächtigen bewusst war, dass er einen AfD-Politiker angegriffen hat“, erklärte die Polizei. Die Staatsanwaltschaft teilte zudem mit, es gebe deutliche Hinweise darauf, dass der Angreifer zum Zeitpunkt der Attacke an einer psychischen Erkrankung litt, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Die AfD gibt unterdessen an, der Politiker habe Verletzungen an Ohr und Bauch erlitten, nachdem er auf mehrere Personen zugegangen sei, die ein Wahlplakat entfernten. An dem Angriff waren nach Angaben der Partei bis zu drei Personen beteiligt, zwei seien geflohen.

Der Angriff ereignete sich in Deutschland im Vorfeld der Kommunal- und Europawahlen am Sonntag und nur wenige Tage, nachdem ein 25-jähriger afghanischer Staatsbürger Teilnehmer einer rechtsgerichteten Kundgebung mit antiislamischem Inhalt angegriffen hatte. Ein 29-jähriger Polizist erlag am Sonntag seinen Verletzungen, nachdem er bei dem Angriff am Freitag in Mannheim eingegriffen hatte, bei dem fünf Menschen verletzt wurden. Der Angreifer wurde angeschossen, überlebte aber.

Die Hintergründe des Anschlags vom Freitag werden von der Bundesanwaltschaft noch immer untersucht. Mehrere deutsche Regierungsvertreter deuten zudem an, dass es sich möglicherweise um ein islamistisches Motiv handelt.

Almeric Warner

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