Paul der Oktopus ist jetzt im Film

Der berühmteste Oktopus der Welt, Paul vom Deutschen Aquarium in Oberhausen, der die Fußballergebnisse der deutschen Nationalmannschaft bei der diesjährigen Weltmeisterschaft in Südafrika vorhersagte, ist Anfang der Woche gestorben, doch auch nach dem Tod des Oktopus ebben die Ereignisse nicht ab. Die neueste Ankündigung ist ein Film, der in China gedreht werden soll.


Die „wahre Wahrheit“ über Paul sollen die Chinesen Ende November in einem Film zeigen. Foto: Wolfgang Rattay

OBERHAUSEN> Wie Reuters berichtete, sollen die Chinesen Ende November in einem Film die „wahre Wahrheit“ über Paul zeigen. Dabei soll es sich lediglich um einen guten Marketing-Schachzug der Sportwettenanbieter handeln, um das Interesse an Fußballwetten weiter zu steigern.

Nur ein gut durchdachter Wettplan

Dass Paul alle sieben Spiele der deutschen Nationalmannschaft bei der WM, sogar die Niederlage gegen Spanien, richtig vorhergesagt hat, schenken die Chinesen dabei keine Beachtung, sondern betonen, dass die ganze Geschichte nur ein durchdachter Plan eines Buchmachers sei.

In Deutschland löste der Tod des Oktopus in den sozialen Netzwerken ein ungeahntes Echo aus, wobei vor allem drei Gedanken im Vordergrund standen: Einmal musste die Revanche für die Niederlage gegen Spanien her, einmal wird der Fußball wieder interessant und einmal gewinnen wir die Europameisterschaft.

Nicht einmal der Professor der Universität Oxford war traurig David Spiegelhalterdas sich mit Wahrscheinlichkeitsrechnung beschäftigt. Jahrelang hat er versucht, jungen Menschen zu beweisen, wie gefährlich Glücksspiel ist, sogar mit Hilfe von Wahrscheinlichkeitsrechnung, aber Paul hat all seine Behauptungen und Bemühungen widerlegt.

Auch eine Straße wurde nach Paul benannt

Ansonsten wurde auf Elba bereits eine Straße nach Paul benannt. Die Spanier holten bei der WM ihren ersten Fußballtitel, und Paul hatte es richtig vorhergesagt, auch nach seinem Tod wollte man ihn in einem Museum ausstellen. Besonders begehrt war er im Ort Carballino, wo man ihm nach dem Titelgewinn den Ehrenbürgertitel verlieh. Schon im Sommer bot man den Deutschen dafür 35.000 Euro, für einen lebenden Oktopus versteht sich. Und Carballino war es, das zu den Orten gehörte, die sich mit dem Oktopus auch finanziell erholten, denn dank Paul besuchten in diesem Jahr 100.000 Menschen das Stadtfest, im Jahr davor waren es „nur“ 40.000.

Paul II. wird bereits erwachsen

In Oberhausen wächst derweil Paul II. heran, der seinen berühmten Vorgänger ablösen soll. Den Platz im Aquarium wird das Tier, das aus dem französischen Montpellier kommt, nächste Woche einnehmen. Sein berühmter Vorgänger, das Trauerbuch im Aquarium füllt sich immer mehr, wird eingeäschert und bekommt im Aquarium ein Denkmal. Es scheint, als würde Paul II. kein leichtes Leben haben, wenn er den berühmten Fußball-Wahrsager würdig ersetzen möchte.

STA


Rebekka Albrecht

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