Putin könnte in den kommenden Tagen eine neue Mobilisierung von Reservisten ankündigen.
Russischer Präsident Wladimir Putin könnte laut Experten des Forschungsinstituts für Kriegsforschung (ISW) in den kommenden Tagen eine neue Mobilisierung von Reservisten für den Krieg in der Ukraine ankündigen. Die Ankündigung könnte bereits heute in St. Petersburg erfolgen, wo Putin im Januar 1944 an der Zeremonie zum Ende der Belagerung durch die deutsche Wehrmacht teilnahm.
Ukrainische und westliche Geheimdienste haben laut ISW wiederholt vor der Möglichkeit einer neuen Mobilisierung Mitte Januar gewarnt, die unter Berufung auf russische Blogger auch erklärte, Putin könne den Einmarsch in die Ukraine offiziell zum Krieg erklären, berichtet die Deutsche Nachrichtenagentur dpa.
Moskau bezeichnet den Einmarsch in die Ukraine immer noch als besondere militärische Operation, während die Verwendung des Begriffs Krieg nach russischem Strafrecht verboten ist.
Im Rahmen der ersten Mobilisierung hatte Moskau im vergangenen Jahr 300.000 Reservisten einberufen, und die russischen Behörden betonten damals, dass eine künftige Aufstockung der russischen Truppen nur auf Freiwilligen und Berufssoldaten und nicht auf der Mobilisierung von Reservisten beruhen würde.
Russischer Verteidigungsminister Sergej Schoigu Unterdessen kündigte am Dienstag eine Umstrukturierung des Militärs an, um der Forderung des Kremls nach einer Erhöhung der russischen Truppenstärke nachzukommen. Kurz vor Jahreswechsel kündigte Putin an, die Zahl der russischen Soldaten werde künftig von 1,15 Millionen auf 1,5 Millionen steigen.
NATO: Putin bereitet sich auf einen langen Krieg vor
Die NATO sei überzeugt, dass die russische Invasion in der Ukraine nicht bald enden werde und dass sich der russische Präsident Wladimir Putin auf einen langen Krieg vorbereite, sagte der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoana heute zu Beginn einer zweitägigen Sitzung des NATO-Militärausschusses. Gleichzeitig bekräftigte er, dass sie die Ukraine so lange wie nötig unterstützen werden.
Russland habe bereits mehr als 200.000 Reservisten mobilisiert, seine Militärproduktion hochgefahren und erwerbe zusätzliche Waffen von autoritären Regimen wie dem Iran, sagte Geoana. Gleichzeitig räumte er ein, dass dieses Jahr schwierig werde, man die Ukraine aber trotzdem so lange unterstützen werde, wie es nötig sei, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa.
Er ist überzeugt, dass die Mitglieder zur Stärkung der Fähigkeiten der NATO die Haushaltsausgaben für die Verteidigung erhöhen, die Produktion von Waffen und Munition ausbauen und neue Technologien wie künstliche Intelligenz besser nutzen müssen.
Das vor fast einem Jahrzehnt festgelegte NATO-Verteidigungsbudgetziel von zwei Prozent des BIP wird heute zunehmend als Untergrenze angesehen. Viele Mitglieder arbeiten daran, sich beim nächsten regulären Gipfeltreffen im Juli neue Ziele zu setzen.
Beim Treffen des höchsten militärischen Gremiums der Nato wird bis Donnerstag unter anderem über die Stärkung des Ostflügels des Bündnisses und die militärische Lage in der Ukraine beraten. An dem Treffen nahmen die Generalstabschefs der Mitgliedstaaten teil.
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