Wie Deutsche Kinder erziehen: 5 Kernpunkte, die eine Amerikanerin überrascht haben

Sarah Zaske, Autorin und Mutter, die aus den USA nach Deutschland gezogen ist, hat in ihrem Buch untersucht, wie effektiv der deutsche Erziehungsstil ist. Was hat sie gefunden?

Deutsche entwickeln bei ihren Kindern schon früh ein Verantwortungsbewusstsein, schrieb sie. „Immer wenn ich kommentierte, dass ich das Kind nicht alleine herumlaufen lassen könne, sagte mir die Mutter aus Deutschland – ich weiß, ich hasse das auch U-Bahn, wie man sich in der Nachbarschaft zurechtfindet und so weiter. Es muss einfach getan werden“, schreibt Zadepna.rs.

Zaske sagt, in Deutschland müsse alles dem Alter des Kindes angepasst werden. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass die Maßstäbe der Altersangemessenheit in Deutschland ganz andere sein können als im Rest der Welt. In fünf Punkten verrät die Autorin, was in Deutschland für Kinder geeignet ist, in vielen Teilen der Welt aber nicht.

1. Fünfjährige dürfen Streichhölzer benutzen

Zaske sagt, sie sei völlig schockiert gewesen, dass sogar Fünfjährige (unter Aufsicht) Streichhölzer benutzen könnten. Kinder, die in den Kindergarten gehen, können unter Anleitung der Feuerwehrleute und im Beisein von Vertretern der Versicherungsunternehmen draußen ein großes „Glücksfeuer“ entzünden. „Als ich zusah, wie mein Kind alleine Streichhölzer benutzte, wurde mir klar, dass es eigentlich gar nicht so schwer ist“, ergänzt die Autorin.

2. Mit dem Fahrrad zur Schule

Mit neun Jahren radeln Kinder in Großstädten wie Berlin zur Schule. Die Autorin war sehr skeptisch, dass sie ihrer Tochter Sofia erlauben würde, alleine mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren, obwohl Sofias Freundin damals schon jeden Morgen riesige Kreuzungen überquerte und mit dem Fahrrad zur Schule radelte.

Zaske erklärt: „Wenn man einem Kind nicht erlaubt, alleine zur Schule zu radeln, verweigert man ihm etwas.“ Sie nehmen ihm seine persönliche Zufriedenheit. Ich sehe, dass meine Kinder sehr stolz auf sich sind, wenn sie eine neue Aufgabe alleine bewältigen, was für den Aufbau von Selbstvertrauen sehr wichtig ist. Das Beste, was man für ein Kind tun kann, ist, ihm etwas beizubringen – und es dann selbst machen zu lassen.“

3. Sie haben keine Angst vor Süßigkeiten von Fremden

Als die Autorin mit ihrer damals zweieinhalbjährigen Tochter Sofia in Deutschland in der U-Bahn unterwegs war, bot ihr ein Fremder eine Süßigkeit an. Zaske versuchte so diskret wie möglich einzuschätzen, ob das Bonbon essbar sei, und Sofija aß es sofort. Mütter in Deutschland bringen Kindern bei, niemals mit einem Fremden nach Hause zu gehen, geschweige denn Angst vor Süßigkeiten zu haben, die von einem Fremden angeboten werden.

4. Sie sprechen früh darüber, wie Babys gemacht werden

Zaske sagt, es sei völlig normal, dass Kindern in Deutschland schon mit sieben Jahren erklärt wird, wie Babys entstehen. Natürlich nicht sehr detailliert, das Gespräch ist auf Kinder abgestimmt, damit sie sich nicht mit Informationen überfordert fühlen.

5. Kinder benutzen echte Messer

Kleinkinder schneiden in Deutschland bereits ab vier Jahren Obst mit Messern, natürlich unter Aufsicht. „Wenn Sie Ihr Kind in das Kochen einbeziehen und ihm bestimmte Aufgaben übertragen, können Sie es sehr gut daran gewöhnen, in der Küche mitzuhelfen und selbst kochen zu lernen“, sagt Zaske.

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Christiane Brandt

„Möchtegern-Kommunikator. Zertifizierter Unruhestifter. Foodaholic. Bacon-Liebhaber.“

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