Wird der italienische Tourismus aufgrund des Klimawandels wirklich zusammenbrechen?
Die italienische Tourismusministerin Daniela Santanchè reagierte scharf auf den Tweet des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach. Darin äußerte Lauterbach Zweifel an der Nachhaltigkeit des Tourismus in Italien unter veränderten Klimabedingungen. Bei einem Besuch in der norditalienischen Stadt Bologna äußerte sich Lauterbach besorgt über die Zukunft Italiens als Urlaubsziel, insbesondere wegen der extremen Hitze, mit der Touristen konfrontiert sind.
Italien und andere südeuropäische Länder kämpfen derzeit mit Rekordtemperaturen. Letzteres führte zur Schließung der wichtigsten Touristenattraktionen und zur Verhängung von Warnungen sowie zur Bereitstellung von Hilfe für gefährdete Personen. „Die Hitzewelle hier ist spektakulär. Wenn das so weitergeht, werden diese Urlaubsziele auf lange Sicht keine Zukunft mehr haben. „Der Klimawandel zerstört Südeuropa und die Ära geht zu Ende“, schrieb Lauterbach auf Twitter neben einer Karte der deutschen Helmholtz-Klimainitiative.
Ministerin Santanchè konnte sich nicht zurückhalten und antwortete dem deutschen Minister schnell und brachte kaum verhohlene Nervosität zum Ausdruck. In einer Erklärung sagte sie, Italien freue sich immer noch, Lauterbach als Touristen willkommen zu heißen, und dankte ihm dafür, dass er Italien als Reiseziel ausgewählt habe. Sie betonte, dass Italien seit langem ein beliebtes Urlaubsziel der deutschen Nation sei und dass sich die Menschen im Land des Klimawandels bewusst seien, der nicht nur Südeuropa, sondern den gesamten Planeten betreffe.
Der Tourismus in Italien boomt in diesem Jahr, da die Besucherzahlen wieder das Reiseniveau vor der Pandemie erreichen. Nur wenige Übernachtungsmöglichkeiten sind günstig, daher verspricht der Sommer einen Rekordsommer für den Tourismus zu werden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes war Italien im Jahr 2022 neben Österreich Deutschlands beliebtestes Urlaubsziel.
Der Streit zwischen den beiden Ministern zeigt die Schwere des Klimawandels und seine Auswirkungen auf den Tourismus. Trotz der Spannungen zwischen den beiden Ländern bleibt Italien für Touristen offen und hofft, dass Besucher aus Deutschland das Urlaubsangebot trotz der klimatischen Herausforderungen weiterhin schätzen werden.
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