Jeden Herbst und jedes Frühjahr werfen Vulkanisierwerkstätten Hunderte von gebrauchten Reifen weg. Na ja, manche landen in Werkstätten, wo sie die gebrauchte Lauffläche ausbauen und eine neue „aufgießen“, was sicherlich eine eher ökologische Lösung ist, aber nicht immer machbar. Eine revolutionäre Lösung kündigten sie nun aber bei der Marke Mercedes-Benz an, wo sie in Kooperation mit der Firma BASF ein neues Beispiel für den Einsatz von Recyclingreifen präsentierten.
Wie sie bei Mercedes-Benz geschrieben haben, werden sie es tun Aus Altreifen wurde nämlich mittels eines chemischen Prozesses Pyrolyseöl gewonnen, das von einem externen Partner, der Firma Pyrum Innovations, übernommen wird. Die basf hingegen wird Biomethan aus den Abfällen der Agrarindustrie gewinnenund beide Stoffe sollen ausreichen, um „frischen“ Kunststoff zu produzieren, der dem, der jetzt gewonnen wird, völlig gleichwertig ist, aber auf weniger umweltfreundliche Weise.
Wie sie bei Mercedes betonen, ist es eine revolutionäre Innovation und das erste Beispiel dafür hat recycelten Kunststoff oder Kunststoff, der aus anderen recycelten Materialien gewonnen wurde genau die gleichen Eigenschaften wie diejenigen, die aus Rohöl gewonnen werden. Das wiederum bedeutet, dass ohne Anpassungen die gleichen Bauteile wie bisher produziert werden können.
Der neuartige Kunststoff soll im nächsten Jahr bei Mercedes zum Einsatz kommen und dort den CO2-Fußabdruck weiter reduzieren. Zunächst werden es die S-Klasse und das EQE-Modell erhalten, wo die Türinnengriffe aus solchem Kunststoff bestehen, später aber auch in anderen Modellen und für die Produktion einer noch größeren Anzahl von Komponenten verwendet werden.
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