„Wir schaffen das“ – wir schaffen das! ist der berühmte Satz von Bundeskanzlerin Angela Merkel, mit dem sie den Flüchtlingen, die im September 2015 aus der Türkei nach Europa kamen, signalisierte, dass die Türen Deutschlands für sie offen stehen würden.
Allein in den ersten beiden Jahren wanderten 1,3 Millionen Syrer, Afghanen, Iraker und andere Flüchtlinge und Migranten, die das gelobte Land in Deutschland erkannten, überwiegend über den Westbalkan nach Deutschland.
Ist es wahr?
Für das gelungene Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen ist es äußerst wichtig, wie die Einstellung der Einwanderer zur deutschen Gesellschaft und der Deutschen gegenüber Einwanderern ist und wie erfolgreich die Integration der Einwanderer ist. Nach der großen Einwanderungswelle, die 2015 massenhaft nach Deutschland kam. Wir haben nachgeschaut, wie es heute im Bereich Integration aussieht.
„Studien zeigen, dass die Integration von Flüchtlingen in vielen Bereichen erfolgreich ist,“ Sie sagte Katharina Spieß, Wirtschaftswissenschaftler und Leiter der Abteilung Bildung und Familie am Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin. „In den kommenden Jahren sind jedoch weitere Anstrengungen von beiden Seiten erforderlich – sowohl von den Einwanderern als auch von der Aufnahmebevölkerung. Wir sollten dies als eine wichtige Investition für die Zukunft unserer Gesellschaft betrachten.“ Sie sagte. Doch der Optimismus war nicht immer und überall so präsent.
Die ursprüngliche Willkommenskultur, die es propagierte Angela Merkel, endete spätestens in der Silvesternacht 2015/16, als Migranten Frauen im Bereich des Kölner Hauptbahnhofs schikanierten. Es gab bereits zahlreiche Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung zeigte sich auch an der großen Unterstützung der ausländerfeindlichen Partei AfD, die bei vielen Landtagswahlen einen starken Zuwachs an Wählerstimmen verzeichnete und nach der Bundestagswahl 2017 zur stärksten Oppositionspartei aufstieg.
Zwar liegt die Einwanderungsangst der deutschen Bevölkerung immer noch über dem Niveau von 2013, als sie deutlich zunahm, seit 2016 ist sie jedoch rückläufig. Der Anteil der Befragten, die sich „sehr große Sorgen“ um die Einwanderung machen, sank von 46 Prozent im Jahr 2016 auf 32 Prozent im Jahr 2018. Rechnet man die Menschen hinzu, die sich zumindest einigermaßen Sorgen um die Einwanderung machen, dann könnte man sagen, dass etwa drei Viertel der Bevölkerung sich Sorgen um die Einwanderung machen. (74 Prozent), während es 2013 noch 63 Prozent waren, zeigt sich Bericht DIW. Gleichzeitig zeigt dies, dass die Landbevölkerung der Einwanderung skeptischer gegenübersteht als die Stadtbevölkerung.
Flüchtlinge werden selten diskriminiert
Allerdings hat zwischen 2016 und 2018 die Sorge vor Fremdenfeindlichkeit unter den Flüchtlingen selbst etwas zugenommen. Im Jahr 2018 betreute sie jeden dritten erwachsenen Flüchtling, rund fünf Prozent mehr als im Jahr 2016.
Gleichzeitig ergab die Untersuchung, dass Bedenken nicht mit realen Erfahrungen mit Fremdenfeindlichkeit gegenüber Flüchtlingen zusammenhängen, da diese aufgrund ihrer Herkunft selten diskriminiert werden. Etwa jeder dritte erwachsene Geflüchtete glaubt, selten diskriminiert worden zu sein, und mehr als die Hälfte hat noch nie Diskriminierung erlebt, heißt es in der DIW-Umfrage. Analysen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zeigen, dass sich Flüchtlinge in den letzten Jahren in Deutschland willkommen gefühlt haben.
Von Getty Images einbetten
Gleichzeitig zeigte die Umfrage nach fünf Jahren Masseneinwanderung nach Deutschland auch, dass Flüchtlinge ein hohes Vertrauen in deutsche staatliche Institutionen haben. So brachten rund 60 Prozent der befragten Flüchtlinge ein hohes Vertrauen in die Polizei und etwa die Hälfte in die Justiz zum Ausdruck. Weniger Vertrauen besteht in die öffentliche Verwaltung, der jeder Dritte vertraut. Flüchtlinge hingegen haben weniger Vertrauen in die öffentliche Verwaltung, während ihr Vertrauen in Polizei und Gerichte groß ist.
Im Jahr 2018 hatte gut die Hälfte der Flüchtlinge regelmäßigen Kontakt zur deutschen Bevölkerung, insbesondere zu ihren Nachbarn, auf dem Land war dieser Kontakt noch größer. Gleichzeitig hatten 43 Prozent der befragten Flüchtlinge keinen regelmäßigen Kontakt zur lokalen Bevölkerung.
Mancherorts entstehen Parallelgesellschaften oder Einwandererghettos mit eigenem Rechtssystem, die vor allem in größeren Städten wie Berlin, Köln und Bremen entstehen.
Die Verbindung zwischen Neuankömmlingen und der deutschen Bevölkerung am Arbeitsplatz ist schlechter. Im Jahr 2018 hatte nur ein Viertel der erwerbstätigen Flüchtlinge Kontakt zu Deutschen. Frauen hatten deutlich weniger Kontakt zur lokalen Bevölkerung als Männer.
Eine andere Tendenz gibt es bei den Kindern von Einwanderern. Die dortigen Daten zeigen, dass mehr als 80 Prozent der Flüchtlingskinder und Jugendlichen ein hohes Zugehörigkeitsgefühl zu ihrer Schule ausdrücken. Mehr als 90 Prozent der 12-jährigen Flüchtlinge kommunizieren mit Gleichaltrigen überwiegend auf Deutsch. Gleichzeitig nehmen diese Kinder auch halb so oft an zusätzlichen schulischen Aktivitäten teil wie ihre Altersgenossen ohne Migrationshintergrund. Außerdem sei die Mitgliedschaft in Sportvereinen bei 12-jährigen Flüchtlingen um 18 Prozent geringer als bei Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund, heißt es Bericht.
Jetzt sagen sie ihnen, sie sollen nicht nach Europa gehen
Angela Merkel hat ihre Worte vom August 2015 nicht zurückgenommen, als sie die Grenzen für Migranten öffnete und die deutsche Öffentlichkeit davon überzeugte, dass sie alles gemeinsam schaffen würden. Sie versicherte jedoch, dass so etwas während ihrer Amtszeit auf deutschem Boden nicht noch einmal passieren werde.
Noch immer drängt die Politik Migranten dazu, Deutschland zu verlassen, doch die Zahl der Auswanderungen geht trotz staatlicher Anreize zurück. Im März dieses Jahres startete Deutschland sogar eine Social-Media-Kampagne auf Deutsch, Englisch, Arabisch und Farsi, um syrische Flüchtlinge von der Reise nach Mitteleuropa abzubringen. Die von Merkel geführte Koalition stimmte jedoch gegen die Aufnahme von 5.000 gefährdeten Flüchtlingen, die in griechischen Lagern festsitzen.
Obwohl die Bundesregierung diese Möglichkeit zunächst ablehnte, kündigte sie nach dem verheerenden Brand im Flüchtlingszentrum auf Lesbos auf Druck der Medien und der Öffentlichkeit an, 1.554 Asylbewerber von den griechischen Inseln aufzunehmen.
Dabei handelt es sich um 408 Familien mit Kindern, die erfolgreich Asyl beantragt haben, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.
Die deutsche Politik ist in der Flüchtlingspolitik noch immer uneinheitlich. So schiebt Deutschland Menschen nach Afghanistan ab, nicht jedoch nach Syrien und in den Irak, obwohl die Lage in beiden Ländern derzeit sicherer ist als in Afghanistan. Noch immer gibt es viele Flüchtlinge, die nur aus wirtschaftlichen Gründen nach Deutschland kommen.
Abschiebung erfolgreich vermeiden
Laut Statistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wurden in diesem Jahr fast sechzig Prozent aller Asylanträge abgelehnt, und ein großes Problem ist die Rückkehr von Migranten, deren Anträge abgelehnt wurden. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden 4.088 Menschen aus dem Land abgeschoben, das sind 27 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der Abschiebungen in Deutschland ist seit 2016 rückläufig. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Viele Menschen können von der Polizei nicht gefunden werden, einige werden festgenommen, andere verfügen nicht über die entsprechenden Reisedokumente, da ihre Heimatländer diese nicht ausstellen (sofern die Identität der Person nicht überprüft werden kann), und wieder andere heiraten oder werden geboren in Deutschland und erwerben damit das Aufenthaltsrecht im Land.
Im zweiten und dritten Artikel der Trilogie zur Integration von Flüchtlingen in die deutsche Gesellschaft 5 Jahre nach der Massenmigrationswelle werden wir uns detaillierter mit der Beschäftigung von Flüchtlingen auf dem deutschen Arbeitsmarkt und den Auswirkungen der Ankunft solcher beschäftigen Masse von Menschen aus anderen Kulturen über Kriminalität.
„Unternehmer. Professioneller Bacon-Enthusiast. Fällt oft hin. Extrem introvertiert. Analytiker. Denker.“