Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, bekräftigte heute die Entschlossenheit der EZB, Maßnahmen zur Eindämmung der Rekordinflation zu ergreifen. „Wir werden das Notwendige tun. Das heißt, die Zinsen bei den nächsten Sitzungen des EZB-Rates anzuheben“, sagte sie heute in Frankfurt.
Wenn die EZB ihrem Auftrag, Preisstabilität zu gewährleisten, nicht nachkomme, werde sie der Wirtschaft laut ausländischen Presseagenturen noch mehr schaden, ist Lagarde überzeugt.
Ansonsten strebt die zentrale Währungsinstitution des Euroraums mit Sitz in Frankfurt an, die Inflation stabil bei rund zwei Prozent zu halten. Im August sind die Preise für Konsumgüter in den Ländern mit dem Euro auf Jahresbasis um 9,1 Prozent gestiegen.
Die Inflation wird seit Monaten durch steigende Energiepreise und Engpässe in Lieferketten angeheizt.
Die Hüter des Euro haben die steigende Inflation lange als vorübergehendes Problem angesehen und befürchtet, dass eine zu schnelle Straffung der lange lockeren Geldpolitik die Wirtschaft erdrücken würde.
Lagarde hat es jetzt „Fehler vorhersagen“ genannt. Die aktuelle Entwicklung der Ereignisse habe viel schlimmere Dimensionen als erwartet, räumte sie ein.
Der Leitzins im Euroraum liegt nun bei 1,25 Prozent, nach einer stärkeren Erhöhung im Juli und September. Das nächste Treffen der Gouverneure der Zentralbanken der Länder mit dem Euro ist für den 27. Oktober geplant.
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