Ehemaliger deutscher Tennisstar Boris Becker wurde 2017 in einem Insolvenzverfahren in vier Fällen der Unangemessenheit für schuldig befunden, ausländische Nachrichtenagenturen, darunter die deutsche dpa und Französisch AFP. Dem 54-jährigen Deutschen werde vorgeworfen, Vermögen im Wert von mehreren Millionen Euro verschwiegen zu haben, darunter zwei Wimbledon-Trophäen, mit denen er Steuern vermeiden wollte, schreibt dpa.
Ein Gericht in Southwark, London, befand ihn nach dem Insolvenzgesetz in vier Anklagepunkten wegen Veräußerung von Vermögenswerten, zwei Anklagepunkten wegen nicht offengelegter Vermögenswerte und Verschleierung von Schulden für schuldig, sprach ihn jedoch in den verbleibenden 20 Anklagepunkten frei. Becker, der seit 2012 in Großbritannien lebt, wurde gegen Kaution freigelassen und wird am 29. April verurteilt.
Fast fünf Jahre seit der Insolvenz
Am 21. Juni 2017 meldete der Deutsche wegen eines unbezahlten Darlehens über 3,6 Millionen Euro für ein Anwesen auf Mallorca Insolvenz an. Nach dpa-Informationen behauptete Becker, er habe mit den für die Sicherung seines Vermögens zuständigen Treuhändern kooperiert, sogar seinen Ehering angeboten und auf Anraten von Sachverständigen gehandelt. Das Gericht berücksichtigte auch die Zahlung von 1,13 Millionen Euro, die Becker aus dem Verkauf eines Autohauses in Deutschland erhalten hatte und das Geld dann auf seinem Geschäftskonto landete, das er zur Tilgung privater Schulden verwenden sollte. dpa.
Becker wurde auch mehrerer verschiedener Zahlungen für schuldig befunden, darunter an seine Ex-Frau Sharley Becker. Er wurde auch wegen Nichtdeklaration von Vermögenswerten in Deutschland verurteilt, außerdem versteckte er einen Bankkredit in Höhe von 825.000 Euro und Anteile an einem Technologieunternehmen. Becker plädierte vor Gericht dafür, dass er nicht wisse, wo die vielen Lorbeeren seien, die er in seiner Sportkarriere errungen habe. Darunter auch die Trophäe für seinen ersten Wimbledon-Titel im Jahr 1985, als er erst 17 Jahre alt war.
Er räumte vor Gericht ein, dass er in seiner Karriere zwar rund 50 Millionen Dollar an Preisgeldern und Sponsorenverträgen verdient habe, nach seiner Pensionierung 1999 sei der Zufluss aber deutlich geringer gewesen. Gleichzeitig seien ihm die Scheidung von seiner Ex-Frau Barbara im Jahr 2001 und die anschließende Zahlung des monatlichen Unterhalts für beide Söhne teuer zu stehen gekommen, schreibt dpa. Der ehemalige deutsche Tennisstar gewann sechs Grand-Slam-Titel, darunter drei auf dem heiligen Rasen von Wimbledon. In seiner Karriere gewann er insgesamt 49 Turniere, war mit Deutschland zweimal Bester im Davis Cup und hielt zwölf Wochen lang den Spitzenplatz in der ATP-Rangliste. Er hat auch eine olympische Doppel-Goldmedaille von Barcelona vor 30 Jahren. Zwischen 2013 und 2016 trainierte er den serbischen Star Novak Djokovic.
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