Bundesfinanzminister: Die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland lässt nach, die Jahre des Überflusses sind vorbei

„Die guten Zeiten, in denen der Staat mehr Steuern einnahm als erwartet, gehen zu Ende“, Der deutsche Finanzminister sagte deutschen Medien Olaf Scholz.

„Im Jahr 2018 werden wir erneut einen Haushaltsüberschuss erzielen. Allerdings sind die Jahre des Überflusses vorbei. Von jetzt an erwarte ich keine unerwarteten Mehreinnahmen mehr“, fügte der Vorsitzende der deutschen Sozialdemokraten (SPD) hinzu.

Er warnt vor dem Aufkommen der Gelbwesten in Deutschland

Der Finanzminister, der auch der deutsche Vizekanzler ist, wies auch auf die Möglichkeit von Gelbwesten-Protesten in Deutschland hin. „Deutschland hat auch das Potenzial für die Entstehung von Gelbwesten, das nicht unterschätzt werden sollte“, er sagte. Ihm zufolge könnten die hohen Lebenshaltungskosten und steigende Immobilienpreise die Bewohner dazu ermutigen.

Solides Wirtschaftswachstum, hohe Löhne und niedrige Arbeitslosigkeit haben im Laufe der Jahre zu einem Anstieg der Steuereinnahmen in Deutschland geführt, so dass das Land – anders als die meisten EU-Mitglieder – kontinuierliche Haushaltsüberschüsse erzielen konnte. Im Jahr 2017 wurden beispielsweise 36,6 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Das Wachstum der deutschen Wirtschaft hat sich verlangsamt

Allerdings hat sich das Wachstum der stark exportorientierten deutschen Wirtschaft in den vergangenen Monaten angesichts der Handelsspannungen zwischen den USA und China bereits verlangsamt. Das Land hat unter anderem mit Problemen in der Automobilindustrie zu kämpfen, auch die Unsicherheit in der Wirtschaft bereitet Sorgen wegen des Brexits. Auch Deutschland ist aufgrund seines großen Überschusses in der Außenhandelsbilanz im Visier des amerikanischen Präsidenten Donald Trump.

Im dritten Quartal des vergangenen Jahres verzeichnete Deutschland erstmals seit mehr als drei Jahren sogar einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts. Damals senkte die Regierung in Berlin ihre Wirtschaftswachstumsprognose für 2018 von 2,2 Prozent auf 1,5 bis 1,6 Prozent.

Helfried Kraus

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