Der deutsche Außenminister besucht Slowenien



Im vergangenen Juli wählte die slowenische Außenministerin Tanja Fajon Berlin für ihren ersten Auslandsbesuch. Die beiden Minister unterzeichneten einen zweijährigen Aktionsplan für die Zusammenarbeit, auch im wirtschaftlichen Bereich. Foto: EPA

Deutscher Außenminister Annalena Baerbock und der slowenische Minister für europäische und auswärtige Angelegenheiten Tanja Fajon Sie werden zunächst das Roja State Logistics Center besuchen und ihre Gespräche im Ministerium fortsetzen. Am Nachmittag diskutieren sie bei einem runden Tisch im Rog Center über EU-Erweiterung und Reformen. Im Rahmen des Höflichkeitsbesuchs wird der Ministerpräsident auch den deutschen Minister empfangen Robert Doveder im vergangenen Jahr auch Deutschland für seinen ersten bilateralen Auslandsbesuch wählte.

Baerbock, die laut Politico zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der Welt zählt, ist weltweit für ihre feministische Außenpolitik bekannt, die das Wohlergehen und die Rechte von Kindern, Minderheiten und Frauen in den Vordergrund stellt, berichtete die Journalistin Maja Derčar für Radio Slowenien. Auch deutsche Medien verstehen das Botschafterpaar in Ljubljana als Beispiel feministischer Diplomatie.

Der deutsche und der slowenische Minister vertreten unter anderem die gleichen Positionen hinsichtlich der Unterstützung der Ukraine und der Annäherung der Länder des Westbalkans an die Europäische Union. Vor einem Monat nahm Fajon an einer von Baerbock in Berlin veranstalteten Konferenz zum Thema EU-Erweiterung teil.

Baerbock: Die Länder des Westbalkans gehören vollständig zur EU

Wie Baerbock am Montag vor ihrer Abreise zu einem Besuch in Slowenien, den Ländern des Westbalkans als Ganzes, sagte gehören zur EU. „Dabei geht es nicht nur um leere Worte, sondern um unsere eigenen Sicherheitsinteressen – in Ljubljana, in Berlin und in ganz Europa. „Dafür bedarf es notwendiger Reformen in den Ländern, die Teil der europäischen Familie werden wollen“, Sie betonte, fügte aber gleichzeitig hinzu, dass die EU ihr Wort halten und die nächsten Schritte im Erweiterungsprozess gehen müsse, wenn die Bedingungen erfüllt seien. Angesichts des russischen Imperialismus kann sich die EU keine Grauzonen in der Mitte Europas leisten. „Gemeinsam mit Slowenien arbeiten wir daran, durch Reformen in der EU die Leitlinien für ein erweitertes Europa festzulegen“, betonte die First Lady der deutschen Diplomatie.

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Wie Radio Slowenien berichtet, liegen die vielleicht größten Unterschiede in der Diplomatie Sloweniens und Deutschlands in den Reaktionen auf den Angriff auf Israel. Die deutsche Politik konzentrierte alle Kräfte auf die Unterstützung Israels, während die slowenische Politik die Aufmerksamkeit auf die Lage der Palästinenser richtete.

Deutschland und Slowenien sind befreundete Länder und politische, wirtschaftliche und strategische Partner mit regelmäßigem politischen Dialog auf allen Ebenen. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern gelten als ausgezeichnet und ohne offene Fragen. Auch Deutschland half Slowenien nach der Flutkatastrophe unter anderem mit Mitgliedern des Zivilschutzes, Baumaschinen, Fertigbrücken und Hubschraubern.

Baerbock empfing Minister Fajon bereits im vergangenen Juli in Berlin, wo Fajon zu ihrem ersten bilateralen Besuch im Amt reiste.

Almeric Warner

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