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7. April 2022, 16:56 Uhr
Der deutsche Nachrichtendienst BND hat nach Angaben der deutschen Zeitung Der Spiegel Funkgespräche zwischen russischen Soldaten abgehört, die Themen im Zusammenhang mit dem Massaker an Zivilisten in der ukrainischen Stadt Bucha angesprochen haben sollen.
Reuters
Der 26-jährige Serhij Lahovskij neben dem Grab seines Freundes Igor Litvinenko, der angeblich von russischen Soldaten in Buca getötet wurde.
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Vor einigen Tagen sorgten schockierende Szenen aus Buča, das mehr als einen Monat lang unter russischer Besatzung stand, in den meisten Teilen der Welt für Schock und Empörung über das Verhalten der russischen Armee. Der Kreml hingegen bestreitet das Massaker an Zivilisten weiterhin vehement und behauptet, es handele sich um eine westliche Verschwörung. Satellitenbilder bestätigen, dass Zivilisten während der Zeit, als die russische Armee in Buča an der Macht war, gnadenlos ermordet wurden, und Einheimische, die die Besatzung überlebt haben, behaupten dasselbe. Nach Angaben lokaler Behörden haben russische Streitkräfte in Buca mehr als 300 Menschen getötet, darunter 50, von denen erwartet wird, dass sie hingerichtet werden.
Der Spiegel berichtet, dass das abgefangene Filmmaterial dem Ort des Bereichs oder der Straße in Buča entspricht, wo die Leichen von Zivilisten neben der Hauptstraße lagen. So soll einer der russischen Soldaten einem anderen über Funk mitgeteilt haben, dass er jemanden auf einem Fahrrad erschossen habe. Auf den Fotos aus Buča sieht man auch einen toten Zivilisten neben einem Fahrrad liegen. Die Zeitung berichtet auch, dass deutschen Geheimdienstmitarbeitern mehrere ähnliche Aufnahmen vorliegen, bei denen sie den genauen Herkunftsort noch nicht ermitteln konnten, aber aufgrund des Inhalts darauf schließen, dass ähnliche Ereignisse auch in anderen ukrainischen Städten stattgefunden haben. Der Spiegel gab die Quelle der Informationen nicht bekannt, erklärte aber, dass der Verfassungsschutz den Deutschen Bundestag gestern über die Ergebnisse informiert habe.
Reuters
Die Leichen der in Buča getöteten Zivilisten wurden von den Straßen auf den örtlichen Friedhof gebracht.
Ehemaliger Justizminister Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und ehemaliger Innenminister Gerhard Baum Heute reichten sie bei der deutschen Staatsanwaltschaft eine 140-seitige Strafanzeige im Zusammenhang mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine ein, mit der sie nach Angaben ihres Anwalts wollen Nikolaos Gazeas Einleitung einer Untersuchung wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putinseine Kollegen u „eine ganze Reihe von Angehörigen der russischen Armee.“ Gazeas sagte auch, dass die Staatsanwaltschaft bei der Entscheidung über die Einleitung einer Untersuchung auch die Aufzeichnungen der Geheimdienste verwenden kann.
Reuters
Die Leichen der in Buča getöteten Zivilisten wurden von den Straßen auf den örtlichen Friedhof gebracht.
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