Deutschland fordert Muslime auf, die Hamas zu verurteilen



AS/STA



21.11.2023, 15:05 Uhr

Aktualisiert: 21. November 2023, 15.09

Muslimische Organisationen in Deutschland sollten die tödlichen Angriffe der extremen Palästinenserbewegung Hamas auf Israel Anfang Oktober klar verurteilen und ihre Solidarität mit Israel zum Ausdruck bringen, sagte die deutsche Innenministerin Nancy Faeser heute. Gleichzeitig warnte sie davor, die Verantwortung für Terroranschläge allen Muslimen im Land zuzuschieben

„Ich erwarte, dass muslimische Organisationen sich klar definieren und ihre Verantwortung in der Gesellschaft bekräftigen“, sagte sie in einem Interview mit der ARD Faeser. Die Verurteilung der Hamas müsse klar sein, fuhr sie fort und erklärte, dass einige muslimische Organisationen ihren Verpflichtungen nachgekommen seien, andere jedoch nicht. Sie forderte sie auch dazu auf, das Problem des Antisemitismus in ihren Reihen auf der Deutschen Islamkonferenz anzuerkennen, die sich dem Dialog zwischen der Regierung und den Muslimen im Land widmet.

„Der Schutz der Juden ist die Grundaufgabe des Staates. Dies liegt nicht nur in der Verantwortung der Regierung, sondern auch in der Verantwortung der gesamten deutschen Gesellschaft. Diese Verantwortung liegt bei jedem Einzelnen in Deutschland und gilt auch für diejenigen, die.“ die deutsche Staatsangehörigkeit erst nach der Geburt erworben“, Sie sagte. Gleichzeitig mahnte sie, dass die Verantwortung für Terroranschläge nicht allen Muslimen in Deutschland zugeschrieben werden dürfe „Die Mehrheit der Muslime ist seit langem tief in der deutschen demokratischen Gesellschaft verwurzelt“. „Die Gesichter der Hamas-Gewalt erschüttern sie genauso wie uns“ Sie hat hinzugefügt.

Sie betonte auch, dass Antisemitismusvorwürfe nicht zur Verbreitung antimuslimischer Rhetorik genutzt werden sollten. „Wir dürfen denen keinen Raum geben, die Muslime für die Ursache allen Übels erklären. Wer unter dem Vorwand, Antisemitismus zu bekämpfen, eine negative Stimmung gegen Muslime schürt, will uns spalten, nicht vereinen.“ Sie hat hinzugefügt. Der Kampf gegen Antisemitismus und die Diskriminierung von Muslimen sind die Hauptthemen der zweitägigen Deutschen Islamkonferenz in Berlin, die inmitten der Spannungen um den Krieg zwischen Israel und der Hamas stattfindet. Diesmal nahmen an der Konferenz auch Vertreter der deutschen christlichen und jüdischen Gemeinden teil.

Rebekka Albrecht

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