Die deutsche Staatsanwaltschaft hat fünf Personen wegen der Verschwörung zum Sturz der Regierung angeklagt
Die Angeklagten planten auch die Entführung des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach
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Die deutsche Staatsanwaltschaft hat vier Männer und eine Frau wegen der Gründung einer Terroristengruppe und der Verschwörung zum Sturz der Regierung sowie der Verschwörung zur Entführung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach angeklagt, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Die meisten von ihnen sitzen seit dem vergangenen Frühjahr in Untersuchungshaft, berichten ausländische Presseagenturen.
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Die Anklage gegen die fünf sei am 16. Januar erhoben worden und beziehe sich auf die Gründung einer inländischen Terrorgruppe, die Vorbereitung zum Landesverrat und den Verstoß gegen das Waffenrecht, teilte die Bundesanwaltschaft mit.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde die Gruppe spätestens im Januar letzten Jahres mit dem Ziel gegründet, mit Gewalt eine bürgerkriegsähnliche Situation in Deutschland auszulösen und so den Sturz der Bundesregierung und der parlamentarischen Demokratie herbeizuführen. Ziel ist die Wiederherstellung eines autoritären Systems nach dem Vorbild des ehemaligen Deutschen Reiches.
Die vier Männer, die den Anschlag geplant hatten, wurden am 13. April letzten Jahres an verschiedenen Orten in Deutschland festgenommen. Mitte Oktober letzten Jahres ordnete die Staatsanwaltschaft die Festnahme eines pensionierten Lehrers in Sachsen an, dem eine übergeordnete Stellung in der Gruppe nachgesagt wurde.
Bei der landesweiten Durchsuchung wurden zahlreiche Schusswaffen und Munition, Bargeld, Goldbarren, Silbermünzen und Devisen sichergestellt.
Nach Angaben der Anklage wurde die Ideologie der Gruppe, die auf der Überzeugung basiert, dass der moderne deutsche Staat nicht legitim sei, von der Angeklagten, Elisabeth R., geprägt. Die Überzeugungen der Angeklagten stimmen mit den Ansichten der extremen Rechten überein Bewegung Reichsbürger, die deutsche demokratische Institutionen ablehnt und zunehmend Anhänger findet.
Der Plan der Gruppe sah einen längeren landesweiten Stromausfall durch Beschädigung oder Zerstörung wichtiger Energieanlagen, die anschließende Entführung von Lauterbach und gegebenenfalls die Tötung seiner Leibwächter vor. Anschließend werde eine Sonderversammlung in Berlin einberufen, um die Regierung öffentlich zu stürzen und einen neuen Führer zu ernennen, teilte die Anklage mit.
Einer der Angeklagten, Sven B., soll die Entführung von Lauterbach inszeniert haben, während Thomas O. im Rahmen von Plänen zur Auslösung von Stromausfällen Gebiete vermessen und Karten der elektrischen Infrastruktur beschafft haben soll, so die Staatsanwaltschaft. Die beiden Männer versuchten zudem, Sprengstoff zu beschaffen, wobei Thomas O. unter Mitnahme von Gewehren, Pistolen und Munition festgenommen wurde.
Elisabeth R. und drei weitere Personen sollen für die Rekrutierung potenzieller Mitglieder zuständig sein. „Sie bestand auf einer schnellen Umsetzung des Plans und nannte immer wieder konkrete Termine“, erklärte die Anklage.
Im Dezember enthüllten sie eine weitere rechtsextreme Gruppe, die einen Sturz der Regierung plante. Die Behörden haben diese Gruppe nicht mit der Gruppe in Verbindung gebracht, die Lauterbach entführen wollte.
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