Deutschland ist auch besorgt über die mangelnde militärische Vorbereitung

Berlin – Deutsche Militärhubschrauberpiloten verlieren ihre Lizenzen wegen unzureichender Flugstunden, Militärflugzeugen mangelt es an Ersatzteilen, nur die Hälfte der Panzer ist einsatzbereit und ihre Zahl ist seit dem Ende des Kalten Krieges buchstäblich dezimiert. Medienberichten zufolge der Verteidigungsminister Ursula von der Leyen Jetzt bereitet er radikale Veränderungen vor.

Die Liste der Probleme der einst mächtigen Bundeswehr ist lang. Von 128 Eurofighter-Militärflugzeugen seien im vergangenen Jahr durchschnittlich nur 39 einsatzbereit gewesen, berichtete das Verteidigungsministerium Anfang des Jahres an den zuständigen Parlamentsausschuss. Mehr noch: Letztes Jahr waren nur 26 der 93 Tornados einsatzbereit, sechzehn der 72 CH-53-Hubschrauber, drei der fünfzehn Transportflugzeuge Airbus A400M, fünf der dreizehn Fregatten, nur 105 der 244 Leopard-2-Panzer und ein 212 A Ein U-Boot der Klasse könnte eingesetzt werden. Im Vergleich zur letzten Periode des Kalten Krieges ist die Situation noch ernster, denn damals verfügte Westdeutschland nur über mehrere tausend Panzer und heute fürchten auch hierzulande viele die Rückkehr gefährlicher Zeiten.

In dem Dokument des Verteidigungsministeriums wurde auf die sich verschlechternde internationale Lage nach Ausbruch der Ukraine-Krise hingewiesen, ebenso auf die Erschöpfung der deutschen Waffensysteme aufgrund zahlreicher Auslandseinsätze. „Das Ergebnis ist ein stärkerer Einsatz fast aller Waffensysteme im Vergleich zu früheren Berichten“, ist das Bundesverteidigungsministerium nach Angaben der Süddeutschen Zeitung überzeugt. Sie schreiben über langfristige Einsparungen und die Obsoleszenz einiger Systeme.

Der amerikanische Präsident forderte Deutschland außerdem auf, die Mittel für die Armee aufzustocken Donald Trump, der die unverhältnismäßige finanzielle Belastung seines Landes für das Militärbündnis NATO satt hat. Doch von den auf dem Nato-Gipfel in Wales für das Jahrzehnt nach 2014 vereinbarten zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts wird das mitteleuropäische Land nach aktuellen Berechnungen weiterhin weit entfernt sein: Während die USA laut aktuellen Berechnungen 3,3 Prozent für das Militär ausgeben Plänen zufolge wird Deutschland im Jahr 2021 noch nur 1,25 Prozent betragen. Angesichts der Rekordsteuereinnahmen haben die deutschen Regierungen in Trumps Washington für solche Zahlen kein Verständnis.

Reform durch die Hintertür

Dieser Bericht über die desaströse Lage der Bundeswehr war nicht der erste, ebenso wenig wie der parlamentarische Bevollmächtigte Hans-Peter Bartels Er betonte, dass die Armee nicht ausreichend auf eine mögliche Intervention vorbereitet sei. „Die Bundeswehr hat in der langen Phase der Schrumpfung von der Substanz gelebt und ist nun erschöpft“, urteilte er gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“. Der Sozialdemokrat Bartels gehört zu der Partei, die sich nicht besonders für eine Erhöhung des Verteidigungshaushalts einsetzt, und selbst die christdemokratische Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen versichert bislang, dass sich die Lage allmählich bessert, und ruft zu Geduld auf. Aber nachdem man sich eine weitere Amtszeit gesichert hat, läutet die Seite der Glocke von selbst.

Vom Finanzminister Olaf Scholz Sie fordert eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben, und die Opposition wirft ihr vor, die Reform des deutschen Militärs durch die Hintertür voranzutreiben. Wenn sich die Ministerin durchsetzt, wird sie sich der Verteidigung des Landes und des NATO-Militärbündnisses sowie der Intervention im Ausland widmen und die verlorenen Strukturen wieder aufbauen.

Nach dem Fall der Berliner Mauer erkannte der zentrale Gegner des Kalten Krieges in Europa begeistert die Friedensdividenden nachlassender Spannungen und konzentrierte sich in den letzten Jahren mit begrenzten Kapazitäten auf die Friedensvermittlung im Ausland. Es begann mit der Intervention auf dem Balkan und folgte nach dem ehemaligen sozialdemokratischen Verteidigungsminister mit Afghanistan und Afrika Peter Struck erklärte, die Sicherheit Deutschlands sei auch am Hindukusch verteidigt worden. Christlich-sozial Karl-Theodor zu Guttenberg Die allgemeine Wehrpflicht wurde abgeschafft, auch andere Verteidigungsminister haben immer mehr gespart, und nun geht es dem Sozialdemokraten Bartels nach der Annexion der Krim nicht mehr nur um Interventionen im Ausland, sondern auch um die kollektive Verteidigung und Sicherheit der NATO-Partner in Osteuropa . „Das bedeutet, dass die Bundeswehr umfassend vorbereitet sein muss, und heute ist sie es nicht.“ Angesichts des Mangels an Ersatzteilen, modernen Waffen und neuen Technologien forderte der sozialdemokratische Politiker eine Erhöhung der Militärausgaben.

Ein starkes Militär ist wichtig

Die öffentliche Debatte wurde auch von den Grünen gefordert, die für das kommende Jahrzehnt sehr große Veränderungen beim deutschen Militär erwarten, aber „Realpolitik“-Kommentatoren verwiesen auf Lehren aus dem Kalten Krieg und anderen angespannten historischen Perioden, die zeigen, dass ein starkes heimisches Militär eine Herausforderung darstellt wichtiges Mittel zur Abschreckung von Gegnern. Ein Ende der Vorwürfe der Verbündeten ist nicht zu erwarten, da bereits vor dem amtierenden Präsidenten Donald Trump ein Demokrat vor dem unzureichenden deutschen Militärhaushalt warnte Barack Obamadie diplomatische Intervention des Kanzlers Angela Merkel In der Ukraine hingegen hat es die dortige Krise eingefroren.

Im Jahr 2015 wurde Berlin außerdem von einem Cyberangriff auf das Computersystem des Bundestags erschüttert, der Cybereinheiten des russischen Militärs zugeschrieben wurde, und auch ein Dokument des Verteidigungsministeriums, aus dem eine Münchner Zeitung zitierte, warnte vor solchen Angriffen. „Potenzielle Angreifer nutzen gezielt und oft verdeckt hybride Methoden wie Subversion, Desinformation, Propaganda und Angriffe aus dem Cyberspace und greifen damit auch die Offenheit und Freiheit der deutschen Gesellschaft an.“

Helfried Kraus

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