Die Mitarbeiter des Fadenunternehmens glauben, dass das Management Kunden bewusst abgelenkt hat

Die Mitarbeiter des Mariborer Unternehmens A&E Europe, das zum amerikanischen Konzern Elevate Textiles gehört und in der Fadenproduktion tätig ist, werden nächste Woche einen Streik beschließen, nachdem die Geschäftsleitung Ende Februar die schrittweise Schließung des Werks angekündigt hatte. Laut Gewerkschafter Gvido Novak erwarten sie bis Montag eine Antwort auf ihre Forderungen.

Wenn sie bis Montag keine Antwort von der Unternehmensleitung erhalten, werde am Dienstag über den Streik entschieden, kündigte er an Guido Novak und fügte hinzu, dass in diesem Fall ihre Streikforderungen sehr interessant sein würden. Sie sollen unter anderem den Erhalt der Produktion in Maribor und die Rückgabe von Schlüsselkunden fordern, die zuletzt meist in ein deutsches Unternehmen innerhalb des Konzerns übernommen wurden, ansonsten eine Abfindung von 100.000 Euro für jeden Arbeiter.

„Wir werden über einen so drastischen Antrag entscheiden, weil laut Betriebsrat und den Bilanzdaten genau so viel Geld wie die beantragte Abfindung für 103 Mitarbeiter des Unternehmens aus dem Unternehmen gestohlen wurde.“ hängt mit möglichen Streikforderungen des Unternehmens zusammen, in dem die Mitarbeiter derzeit noch arbeiten, erklärte Novak.

Wie sie diese Woche bei einem Treffen mit der Unternehmensleitung erfuhren, sollen in der ersten Phase ab Mai 56 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren, alle anderen mit Ausnahme von drei deutschen Direktoren ab Juli. Gleichzeitig warnt Novak davor, dass es zur Verabschiedung des Sozialplans wohl gar nicht kommen wird, weil der Betriebsrat seine Zustimmung nicht geben werde, weil er die Aufrechterhaltung der Produktion des Unternehmens fordern werde, in der vor allem Näherinnen und Färberinnen beschäftigt seien.

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Für den KSS-Präsidenten ist das Verhalten der Eigentümer des Unternehmens, die 2016 auch das deutsche Unternehmen Gütermann kauften, fragwürdig. Letzteres ist in der gleichen Produktion wie Maribor tätig, und der Deal konnte nur unter der Bedingung abgeschlossen werden, dass die deutsche Fabrik ihr gesamtes Geschäft in Europa übernimmt. Seitdem, so Novak, sei das Unternehmen in Maribor systematisch ausgelaugt, alle Kunden weggenommen, am Ende die Fabrik geschlossen und die Mitarbeiter entlassen worden.

Wie er auch sagte, hat das oben genannte deutsche Unternehmen sogar denselben Direktor Jürgen Drescherwas sich seiner Meinung nach zum Nachteil der Gesellschaft von Maribor auswirken sollte, weshalb sie auch eine strafrechtliche Verfolgung erwägen.

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Am letzten Februartag informierte die Geschäftsführung von A&E Europe den Betriebsrat und die Gewerkschaft über ihre strategischen und organisatorischen Maßnahmen, die zur schrittweisen Schließung des Werks in Maribor führten. Grund für eine solche Entscheidung sei, dass die Fortführung der Produktion in Slowenien aufgrund schwieriger Marktbedingungen und anderer Faktoren nicht mehr sinnvoll sei. 2021 verbuchten sie einen Nettoverlust von fast einer Million Euro, im Vorjahr soll das Ergebnis ähnlich ausfallen.

Swanhilde Arbeit

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