Ein deutscher Politiker muss sich wegen Nazi-Vokabular vor Gericht verteidigen

Der rechtsextreme Politiker Björn Höcke, Vorsitzender der Partei Alternative für Deutschland (AfD) in Thüringen, muss sich im April vor Gericht wegen des Vorwurfs verteidigen, er habe in einer öffentlichen Rede wissentlich Nazi-Vokabular verwendet, berichteten deutsche Medien .

Das Landgericht Sachsen-Anhalt gab heute den Beginn des Prozesses bekannt, der für den 18. April in der Stadt Halle angesetzt ist. Das Urteil wird für Mitte Mai erwartet.

Björn HöckeWer dem extremsten Flügel der AfD angehört, wird wegen der Verwendung eines verbotenen Nazi-Slogans wegen Volksverhetzung angeklagt.

Bei einer AfD-Wahlveranstaltung im sachsen-anhaltinischen Merseburg am 29. Mai 2021 sagte Höcke am Ende seiner Rede zur Menge: „Alle für unsere Heimat, alle für Sachsen-Anhalt, alle für Deutschland.“

Protest gegen die extreme Rechte in Deutschland
Protest gegen die extreme Rechte in Deutschland (Foto: PROFIMEDIA)

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Halle wusste Höcke, dass es sich dabei um den verbotenen Slogan der Sturmdivision (SA) handelte, einer paramilitärischen Organisation unter dem Dach der ehemaligen nationalsozialistischen NSDAP. Sie waren auch als Braunhemden bekannt und beteiligten sich an Straßenschlägereien, politischer Gewalt und Einschüchterungen, um Hitlers Machtergreifung zu beschleunigen.

Alternative für Deutschland

Ansonsten sei Höcke in Deutschland auch innerhalb der AfD für seine hetzerischen Äußerungen und radikalen Ansichten bekannt, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa. Der deutsche Inlandsgeheimdienst hält Höcke für einen Rechtsextremisten, das Verwaltungsgericht urteilte 2019, dass er als „Faschist“ bezeichnet werden könne.

Am 1. September finden in Thüringen Landtagswahlen statt, Spitzenkandidat der Partei ist Höcke. Dort habe die AfD derzeit in den Umfragen einen deutlichen Vorsprung, berichtet auch die dpa.

Almeric Warner

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