Legendärer brasilianischer Fußballspieler Sie sang im Alter von 83 Jahren gestorben, teilte seine Tochter via Instagram mit Kely do Nascimento. Pele verabschiedete sich im Kreise seiner Familie im Albert-Einstein-Krankenhaus in Sao Paulo für immer. Nachdem sich sein Gesundheitszustand am 21. Dezember verschlechtert hatte, verlor er heute nach langer Behandlung seinen Kampf gegen den Krebs.
Die Tochter verkündete die traurige Nachricht
„Wir lieben dich bis ins Unendliche, ruhe in Frieden“, schrieb Nascimento auf Instagram neben einem Foto von ineinander verschlungenen Palmen aus dem Albert-Einstein-Krankenhaus, wo Pele vor einem Monat wieder aufgenommen wurde. Der dreimalige Weltmeister, der mit bürgerlichem Namen Edson Arantes do Nascimento heißt, ist heute einem Krebsleiden erlegen.
Pele, der von vielen als der größte Fußballer aller Zeiten angesehen wird, wurde in den letzten Wochen in einer Klinik in Sao Paulo nur palliativ behandelt. Die Fußballwelt hat ihren „König“ verloren. In dem Krankenhaus, in dem Peles Tod bestätigt wurde, drückten sie ihre Solidarität mit der Familie und allen Betroffenen aus. Die offizielle Todesursache war nach Angaben des Krankenhauses, wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa berichtete, Multiorganversagen infolge des Fortschreitens von Dickdarmkrebs im Zusammenhang mit seiner Krankheit.
REI PELÉ 👑👑👑 pic.twitter.com/epP8zZHRYr
— CBF Futebol (@CBF_Futebol) 29. Dezember 2022
Der brasilianische Fußballverband CBF hat auf Twitter ein Foto von „King Pele“ gepostet. Neben dem Schwarz-Weiß-Porträt der Fußballlegende stand „Eternal“.
Leider hat sich sein Gesundheitszustand in letzter Zeit verschlechtert
Medienberichten zufolge hatte die Chemotherapie ihre Wirkung eingestellt. Seine Tochter Nascimiento erklärte daraufhin, dass dies nicht stimme und die Ärzte seine Medikamente anpassen würden. Das Krankenhaus gab Anfang Dezember bekannt, dass Pele die volle Kontrolle über seine Vitalfunktionen habe und sich in einem stabilen Zustand befinde.
Aber die Zeitung Folha de Sao Paulo berichtete damals, dass Pele nicht mehr auf eine Chemotherapie anspreche. Bald wurde bekannt, dass die Krebsbehandlung im Albert-Einstein-Krankenhaus eingestellt wurde und Pele nur noch Palliativpflege erhielt. Am Mittwoch vor Heiligabend teilte das Krankenhaus außerdem mit, dass Peles Krebs fortschreitet und aufgrund von Nieren- und Herzproblemen intensiver behandelt werden muss. Zwei Tage später postete seine Tochter ein Foto ihres Vaters im Bett. Auf Instagram schrieb sie unter anderem: „Noch eine Nacht zusammen.“
Pele hatte in der Vergangenheit viele gesundheitliche Probleme, darunter Probleme mit Hüften, Wirbelsäule und Knien. Ihm wurde nach einer Harnwegsinfektion ein Nierenstein entfernt. Bei einer Routineuntersuchung entdeckten die Ärzte einen Tumor an seinem Dickdarm, der im Spätsommer entfernt wurde.
Pele, der König des Fußballs
Seine frühe Fußballreise ist mit einem Verein verbunden, mit dem er sein ganzes Leben lang auf die eine oder andere Weise verbunden blieb. Es war Santos, der im Alter von 15 Jahren erkannte, dass Pele mehr in sich hatte. Mit 16 war er mit 32 Treffern bereits Torschützenkönig der brasilianischen Liga, kurz darauf folgte die Berufung in die Nationalmannschaft.
Die Weltmeisterschaft 1958 war das erste Podium in Peles Karriere, als die ganze Welt den jungen Star kennenlernen konnte. Es gab kein Internet, das Fernsehen steckte noch in den Kinderschuhen, und das schlechte Bild auf meist schwarz-weißen Receivern bot damals und heute noch das, was Fußballfans auf der ganzen Welt suchten. Perfektion, Brillanz, Zauberbewegungen, Magie mit dem Ball. Als die Meisterschaft endete, natürlich mit einem brasilianischen Sieg, war Pele bereits ein weltberühmter Star, obwohl er noch ein Teenager war. Er war auch der Held Brasiliens mit einem entscheidenden Tor im Viertelfinale, einem Hattrick im Halbfinale und zwei Toren im Finale.
Natürlich kamen sofort Angebote von reichen europäischen Vereinen, obwohl die Zahlen für die heutigen Bedingungen auf dem Fußballmarkt lächerlich klein waren. Doch nach dem Millionenangebot von Inter reagierte man in Brasilien mit einem ungewöhnlichen Schachzug, da er Präsident ist Janio Quadros Er erklärte Pelé zum „nationalen Schatz“. Aber das Geld kam immer wieder. Sein Verein Santos erhielt wegen Pele Einladungen zu Schauspielen, und Pele erhielt den Großteil dieser Zahlungen. Diese berufliche Seite seiner Lebensgeschichte hatte jedoch auch eine dunkle Seite.
Übermüdung und ständiges Spielen führten zu einer Reihe von Verletzungen, die dazu führten, dass er bei der nächsten Weltmeisterschaft 1962 nur ein Spiel bestritt, bevor er ausgeschlossen wurde. 1966 und die Weltmeisterschaft in England war nicht anders: Er bestritt verletzungsbedingt nur zwei Spiele, doch dann war Brasilien nicht das erste ohne ihn und ein dritter Titel in Folge blieb ihm verwehrt. Vier Jahre später machte er alles wieder wett. 1970 in Mexiko überstand er schließlich verletzungsfrei, erzielte vier Tore und war wieder der „gute alte“ Pelé, der sein Team zum Titel führte. Der dritte in der Geschichte, mit dem Brasilien den ersten Weltmeisterpokal in Dauerbesitz erhielt, den Lorbeer von Jules Rimet.
In den nächsten zwei Jahrzehnten hat er einfach alles aufgerüstet. Er wurde zu einer Ikone für Santos und Brasilien und inspirierte die Fans, wo immer er auftrat. Auch die Zahlen sind längst bekannt und haben sich in das kollektive Gedächtnis der Fußballfans eingebrannt. Pele erzielte in seiner 22-jährigen Karriere, in der er 1.363 Spiele bestritt, 1.283 Tore. Ein wichtiger Meilenstein war das tausendste Jubiläumstor, das er im November 1969 im berühmten Maracana-Stadion in Rio de Janeiro erzielte. Aber Pele war nicht nur ein Brasilianer und Weltstar. Er sorgte dafür, dass sich der Fußball dort ausbreitete, wo er vorher keine Entwicklungschancen hatte oder von anderen Sportarten überschattet wurde. So wie heute viele Fußballer am Ende ihrer Karriere in den Nahen Osten oder nach Asien gehen, um vor der Pensionierung noch eine Million anzusammeln, ging Pele Ende der siebziger Jahre in die USA.
Nach dem Ende seiner Karriere kassierte er problemlos seine Anerkennung und Popularität. Weil ihn alle kannten, war er in vielen Projekten, nicht unbedingt nur im Sport, ein begehrter Partner. Unter anderem wurde er Umweltbotschafter der Vereinten Nationen und UNESCO-Botschafter. Auch in die Politik stieg er ein, 1994 war er unter anderem Sportminister Brasiliens.
STAND ; Foto: Youtube
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