Frankreich im letzten Jahr mit 0,4 % Wachstum, Deutschland mit 1,6 %

Berlin, Paris – Nach einer weiteren Schätzung des deutschen Statistikamtes Destatis hat Deutschland das Jahr 2014 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent abgeschlossen, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als bisher geschätzt. Allein im letzten Quartal des vergangenen Jahres stieg das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland überraschend um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorquartal, nachdem ein Wachstum von einem Viertelprozent erwartet worden war.

Das französische BIP wuchs im vergangenen Jahr nur um ein Viertel des deutschen, nämlich um 0,4 Prozent, teilte das französische Statistikamt INSEE mit. Das langsame Wachstum, das ansonsten den Erwartungen der Regierung entspricht, ist das Ergebnis eines Rückgangs der Investitionen um 1,6 Prozent des BIP, noch stärker als im Jahr 2013.

Die französische Wirtschaft stagnierte im ersten Quartal im Quartalsvergleich, schrumpfte im zweiten Quartal um 0,1 Prozent, wuchs im dritten Quartal um 0,3 Prozent und im letzten Quartal 2014 verlangsamte sich das Wachstum der französischen Wirtschaftstätigkeit erneut auf 0,1 Prozent . .

„Die deutsche Wirtschaft hat zum Jahresende wieder Fahrt aufgenommen“, erklärt Destatis. „Nach einem robusten Start und einer Schwäche im zweiten und dritten Quartal hat sich die deutsche Wirtschaft im letzten Quartal wieder stabilisiert“, erklären deutsche Statistiker. Der zentrale Wachstumsmotor in Deutschland war im vierten Quartal der private Konsum. Positiv entwickelten sich auch die Investitionen, vor allem in Ausrüstung und Bau. Der Außenhandel wuchs stark.

Als Reaktion darauf erklärte der französische Finanzminister Michel Sapin, dass das Wachstum von 0,4 % den Erwartungen der Regierung entspreche, die bereits für dieses Jahr optimistischere Zahlen erwartet, wenn das BIP-Volumen voraussichtlich um ein Prozent steigen wird. Frankreich kämpft aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums mit einer rekordhohen Arbeitslosigkeit. Viele Ökonomen glauben, dass das Land ein BIP-Wachstum von 1,5 % benötigen würde, um neue Arbeitsplätze zu schaffen, doch Sapin behauptete, dass ein Anstieg der Wirtschaftstätigkeit um 1 % ausreichen würde.

Hildebrand Geissler

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