In den größten Volkswirtschaften riecht es nach einer Rezession

Das Vereinigte Königreich geriet Ende letzten Jahres in eine Rezession. Auch Japans Wirtschaft schrumpfte überraschend und veränderte damit die Ordnung der größten Volkswirtschaften der Welt.

15. Februar 2024 10.11

Nachdem die Zentralbanken im Kampf gegen die hohe Inflation begonnen hatten, die Leitzinsen zu erhöhen, waren die Folgen davon in den größten Volkswirtschaften der Welt spürbar.

Das Vereinigte Königreich ist laut Sky News ist im letzten Quartal des vergangenen Jahres in die Rezession gerutscht.

Nach Angaben der Medien der Insel wird dies mild und von kurzer Dauer sein, dürfte aber gleichzeitig keine großen Auswirkungen auf den Verbraucher haben.

Doch die Nachrichten für den britischen Premierminister sind schlecht von Rishi Sunakder das Wachstum der sechstgrößten Volkswirtschaft der Welt zu einem zentralen Schwerpunkt seiner konservativen Partei gemacht hat.

Ansonsten handelt es sich um eine technische Rezession, die durch den zweiten Rückgang des vierteljährlichen Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Folge gekennzeichnet ist. Nach den neuesten Zahlen des Office for National Statistics (ONS) schrumpfte die britische Wirtschaft zwischen Oktober und Dezember letzten Jahres um 0,3 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2022.

Die britische Wirtschaft schrumpfte zwischen Oktober und Dezember letzten Jahres um 0,3 Prozent (Foto: PROFIMEDIA)

Der Rückgang des BIP ist größer als von Analysten erwartet – prognostiziert wurde ein Rückgang von 0,1 Prozent. Um diesen Wert schrumpfte die Wirtschaft der Insel im dritten Quartal des vergangenen Jahres.

Überraschung in Asien

Auch aus Japan wird eine überraschende Rezession gemeldet. Die Wirtschaft dort ist laut CNN aufgrund des verhaltenen Binnenkonsums ein Rückgang zu verzeichnen.

Das BIP sei im letzten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent gesunken, hieß es. am Dienstag von der japanischen Regierung angekündigt.

Der private Konsum, der immerhin die Hälfte der japanischen Wirtschaft ausmacht, schrumpfte um 0,2 Prozent. Ansonsten sind die Japaner mit hohen Preisen für Lebensmittel, Energie und andere teure Güter des täglichen Bedarfs konfrontiert.

Das Land der aufgehenden Sonne deckt bis zu 94 Prozent seines Grundenergiebedarfs durch Importe, gleichzeitig importiert es auch 63 Prozent seiner Nahrungsmittel. Vor diesem Hintergrund trage der derzeit niedrige Wert des Yen erheblich zu höheren Lebenshaltungskosten bei, betont er Neil Newman aus Wirtschaftspublikationen Japanmacro.

Deutschland überholt Japan trotz Schrumpfung

Die Nachrichten über die Rezession werfen Fragen über den Zustand der Weltwirtschaft auf. Japan und Großbritannien sind die viert- bzw. sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt. Japan lag bisher auf dem dritten Platz, wurde aber von Deutschland überholt.

Der entscheidende Einflussfaktor für den Wechselkurs an dritter Stelle war der schwächere japanische Yen, da das nominale BIP in Dollar berechnet wird.

Die größte Volkswirtschaft der Welt sind nach den neuesten Daten (für 2023) die Vereinigten Staaten von Amerika, die laut dem US-Handelsministerium im vergangenen Jahr ein BIP-Wachstum von 3,1 % verzeichneten (das ist das BIP-Wachstum vom letzten Quartal 2022 bis zum letzten Quartal des Vorjahres). Die zweitgrößte ist China, das im vergangenen Jahr ein reales BIP-Wachstum von 5,2 % verzeichnete. Die drittgrößte deutsche Volkswirtschaft schrumpfte 2023 hingegen um 0,3 Prozent.





Helfried Kraus

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