Sie sollen gegen 9.30 Uhr Ortszeit am Berliner Flughafen Schönefeld eintreffen, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP.
Er verließ heute nach Mitternacht MEZ die russische Stadt Omsk, nachdem die russischen Ärzte des Krankenhauses, in dem er sich seit Donnerstag befand, ihre Meinung geändert und einer Verlegung nach Deutschland zugestimmt hatten. Zuvor bestanden sie darauf, dass Nawalnys Gesundheitszustand nicht stabil genug sei, um einen Transport zu ermöglichen.
Sie schließen jedoch eine Vergiftung aus und behaupten, es handele sich um eine Stoffwechselstörung, die den plötzlichen Abfall des Blutzuckerspiegels verursacht habe. Nach Angaben der Ärzte des Krankenhauses in Omsk stimmten auch die deutschen Ärzte, die ihn untersuchten, zu. Nach der Untersuchung bestätigten die deutschen Ärzte jedoch, dass sie ihn nach Deutschland transportieren können, da sie über die entsprechende Ausrüstung im Flugzeug verfügen.
Nawalnys Unterstützer vermuten, dass er durch Tee vergiftet wurde, den er am Flughafen Tomsk vor seinem Flug nach Moskau getrunken hatte, und werfen den russischen Behörden vor, das Verbrechen zu vertuschen. Ihnen zufolge wäre es für Nawalny „tödlich“, wenn er im Krankenhaus in Omsk bleiben müsste.
Nach der neuen Entscheidung der Ärzte am Freitag äußerte Kira Jarmiš ihr Bedauern darüber, dass die Fluggenehmigung so lange gedauert habe, da das Flugzeug und alle notwendigen Dokumente bereits seit Freitagmorgen vorbereitet worden seien.
Ein Spezialflugzeug mit medizinischer Ausrüstung flog am Freitagmorgen von Deutschland nach Omsk und wartete darauf, den Patienten zur Behandlung nach Deutschland zu transportieren. Der Flug wurde von der deutschen Nichtregierungsorganisation Cinema for Peace organisiert. Nawalny wird in der renommierten Charite-Klinik in Berlin behandelt.
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