Sind Sie lebensmüde?: Dann kaufen Sie ein Auto mit möglichst vielen Touchscreens… – Avto novosti

Bist du lebensmüde?

Aus Deutschland und Großbritannien kommen neue Warnungen vor der dummen Modeerscheinung in Form von immer größeren und stärker integrierten Touchscreens im Armaturenbereich einiger moderner Autos.

Paradoxerweise bietet uns das aktuelle Automarketing in der heutigen Automobilindustrie immer mehr dumme Ideen, hauptsächlich weil Werbetreibende ihren Kompass und die meisten Moralkodizes vor langer Zeit verloren haben und uns infolgedessen Märchen über „Sportwagen“ verkaufen können, die bei richtigem begriffsverständnis (im zusammenhang mit autos…) hat da rein gar nichts mit sport zu tun (ob ein auto sportlich ist, bestimmt nicht nur der pferdebestand, sondern auch die form des Karosserie, sein Gewicht, die Anzahl der Seitentüren und die Anzahl der verbauten Sitze…), darüber hinaus bieten sie uns diverse ‚Öko‘-Autos in Form von immer größeren und immer krummeren ‚4-Rad-Kühen‘ an, die haben nichts mit Ökologie zu tun (ein echtes ‚Öko‘-Auto hat kleine bzw. kompakte Karosseriemaße, verliert nicht an Antriebskraft und ist zudem leicht und dürftig mit Komfortkram ausgestattet…), und am Ende hören wir Geschichten über unglaublich sichere moderne Autos, besonders solche mit vielen eingebauten in ‚Behindertenausstattung‘ (anders gibt es keine Assistenzsysteme in Verbindung mit Kameras, Radar und Sensoren…). Gleichzeitig fragt man sich natürlich, warum auf unseren Straßen immer noch Menschen bei Verkehrsunfällen sterben, wenn Autos doch so unglaublich sicher sind?

Dafür gibt es mehrere Gründe, der wichtigste ist, dass das eigentlich sichere Auto nur ein Mythos der Marketingindustrie ist und die Betonung der unglaublichen Sicherheit des Autos dazu führt, dass Autofahrer einen Mythos über ihre Unverwundbarkeit im Straßenverkehr schaffen, so sie werden beim Autofahren aggressiver und rücksichtsloser, weil sie sich auf Marketingmärchen verlassen, dass das Auto in bestimmten Gefahrensituationen automatisch reagiert und für glückliche Ausgänge solcher Ereignisse sorgt. Ein gutes Beispiel dafür ist das von den Medien hochgelobte ESP-System, das die Fahrer dazu anregt, aggressiver durch Kurven zu fahren, weil das Auto damit fast wie auf der Rennstrecke fährt. Haben Sie sich schon einmal gefragt, was in einer Ecke passieren würde, wenn dieses System in den Momenten, in denen Sie fröhlich die Grenzen der Physik austesten, versagen würde? Daher habe ich in meiner eigenen ‚Testflotte‘ (ein 3,8-Meter-18-jähriger Vertreter des europäischen B-Segments und ein 4-Meter-43-jähriges Coupé-Repräsentant des europäischen D-Segments …) keinen ein Auto mit ESP, noch habe ich ein Auto, das mit einem ABS-System ausgestattet ist, weil ich diese von den Medien besungenen Systeme beim Fahren nicht benötige. Dadurch fühle ich mich im Straßenverkehr nicht „anfällig“ und passe meinen Fahrstil entsprechend an. Kommt noch hinzu, dass der menschliche Körper für solche Verzögerungen bei Verkehrsunfällen (insbesondere bei Frontalzusammenstößen…) nicht ausgelegt ist, dann können selbst die verbauten 30er-Airbags Ihr Leben nicht retten , weil die Leute vergessen, dass Sie Ihr Auto nicht nur einmal, sondern dreimal kollidieren (zuerst kracht das Auto gegen ein Hindernis, dann kracht Ihr Körper gegen Komponenten der Fahrgastzelle, und schließlich kollidieren Ihre inneren Organe mit den „Außenwänden“ Ihres Das Endergebnis sind zerrissene innere Organe und schöne Leichen außen…

Die Leute vergessen auch, dass Autos nur für Crashs mit 64 km/h 5 Euro NCAP-Sterne bekommen. Wann sind Sie das letzte Mal auf einer Straße gefahren, auf der Sie und entgegenkommende Fahrer mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h unterwegs waren? Wenn Sie bei dieser Geschwindigkeit mit einem entgegenkommenden Auto kollidieren, summieren sich die Geschwindigkeiten beider Fahrzeuge auf 64 km/h. Aber Sie fahren meistens auf Straßen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h, was bedeutet, dass bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug mit einer kombinierten Geschwindigkeit von 120 km/h viel mehr Energie freigesetzt wird, was für Sie und die Menschen höchstwahrscheinlich tödlich sein wird im anderen Fahrzeug. Wie viele von den Medien besungene Euro NCAP-Stars bleiben Ihnen nach einem solchen Zusammenstoß noch? Absolut keine… Während das Automarketing die unglaubliche Sicherheit moderner Autos verherrlicht, steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Verkehrsunfällen, weil die Menschen anfangen, sich im Straßenverkehr verantwortungslos und rücksichtslos zu verhalten. Den Höhepunkt dieser medialen Propaganda bilden „unglaublich sichere“ moderne Autos mit einer undurchsichtigen Vielzahl eingebauter Schalter und Knöpfe und Fahrzeuge mit immer mehr und immer größeren Bildschirmen, weil dies die Unaufmerksamkeit der Fahrer gegenüber dem Verkehrsgeschehen erhöht. Warum haben die Autohersteller in diesem Fall doppelt reagiert? Hauptsächlich aus Gier, weil es wichtiger ist als die Sicherheit der Passagiere. Um physische Tasten und Schalter zum Einschalten bestimmter Funktionen herzustellen, benötigen Sie mehrere Werkzeuge, was natürlich nicht billig ist. Deshalb bauen sie lieber einen Touchscreen in die Fahrzeuge ein, das ist billiger, und sie können Ihnen alles zusammen noch teurer verkaufen, weil es einfach ‚in‘ (eigentlich ‚out‘) ist. Gleichzeitig sollten Autohersteller die „High-End“-Philosophie der Hersteller der besten Audiogeräte nachahmen, wo die Philosophie von weniger mehr ist (weniger eingebaute Schalter und Knöpfe auf der Frontplatte…) schon lange besteht durchgesetzt. Wer kauft dann so ein nacktes Bauteil oder ein Auto ohne ‚Bling-Bling-LEDs‘, ‚Equalizer‘, mindestens ‚200‘ Schalter und den Rest ‚Maus-Kino‘ zeigt Aufzeichnungen an) Junk?

Ein sicheres Auto hat eingebaute physische Tasten zum Einschalten bestimmter Funktionen und nur wirklich wichtige Instrumente, dh Messgeräte. Ein gutes Beispiel dafür ist meine 43-jährige 4-Rad-Schönheit, bei der sich beim Fahren 8 Kontrollinstrumente fein säuberlich vor mir versammelt haben (es gibt auch Pausen für ein zusätzliches neuntes Instrument in Form einer Digitaluhr mit Stoppuhr (optional…), 1980 gab es eine Digitaluhr mit rot gefärbten Zahlen, der letzte Schrei der damaligen ‚Weltraum‘-Technologie…). Diesem Ergebnis schließen sich wohl auch die Experten der britischen Organisation TRL an, die vor einiger Zeit eine anschauliche Studie darüber durchgeführt haben, wie gefährlich die immer größeren und immer häufigeren Touchscreens beim Fahren eines modernen Autos sind. Gleichzeitig fanden sie eine signifikante Verlängerung (+ 57 % im Vergleich zu einem Fahrer in einem normalen Auto…) der Reaktionszeit von Benutzern, die während der Tests in einem Auto mit reichhaltiger „Maus-Kino“-Ausstattung saßen. Ähnlich schlecht (+ 46 %) ist die Reaktionszeit von Menschen, die beim Autofahren ein „verschmolzenes“ Ohr und ein Smartphone haben, Menschen, die vor dem Autofahren einen „Joint“ rauchen, leben deutlich gesünder, denn ihre Reaktionszeit verlängert sich nur um 21 Prozent. Gleichzeitig erwähnten sie auch den jüngsten deutschen Fall eines Tesla-Autofahrers, der auf einer der deutschen Straßen in den Regen geraten war. Bevor er auf dem mittig montierten „Fernseher“ einen „Kanal“ fand, um die Scheibenwischer einzuschalten, flog er von der Straße ab und nahm dabei nicht nur einen, sondern gleich mehrere Bäume näher unter die Lupe. In diesem Fall entschied das deutsche Gericht in der Stadt Karlsruhe, dass der Fahrer den Unfall verschuldet habe, weil er beim Fahren des Autos auf die Straßenverhältnisse hätte achten müssen, aber natürlich wegen des Märchens von der Überlegenheit von Tesla-Fahrzeugen starrte er lieber auf den Bildschirm, denn das ist nur ‚und’…

Hildebrand Geissler

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