Wolgograd – die Stadt der deutschen Niederlage

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Wolgograd, damals Stalingrad, war aus mehreren Gründen das Ziel des deutschen Angriffs. Mit seiner Lage war es ein wichtiger strategischer Punkt auf dem Weg in den Kaukasus, wo sich reiche Ölvorkommen befanden. In der Stadt entwickelte sich auch eine Militärindustrie, die den Bedarf der Sowjetarmee deckte. Stalingrad war auch ein Transportposten, der das Kaspische Meer über die Wolga mit Nordrussland verband.

Am 21. August 1942 trafen deutsche Truppen vor Stalingrad ein. Die ersten schweren Bombardierungen zerstörten bis zu 80 Prozent der Wohngebiete und legten die einst blühende Hauptstadt Südrusslands in Schutt und Asche. Was folgte, war ein blutiger Nahkampf um jedes Gebäude. Die Deutschen sagten scherzhaft, dass sie in irgendeinem Gebäude bereits die Küche erobert hätten, das Wohnzimmer jedoch nicht. Die Sowjets kämpften heldenhaft und fanatisch um jeden Meter. Stalins Befehl „Keinen Meter zurück“ ist bekannt.

Nach monatelangen erbitterten Kämpfen in der Stadt selbst startete die Rote Armee am 21. November einen Gegenangriff von Norden und Süden mit dem Ziel, die deutschen Truppen einzukesseln und von hinten abzuschneiden. Der Plan ging auf und die erschöpften Deutschen mussten am 2. Februar 1943 die Kapitulation unterzeichnen. Der sowjetische Sieg war einer der Wendepunkte nicht nur der Kämpfe an der Ostfront, sondern des Zweiten Weltkriegs insgesamt. Der Mythos von der Unbesiegbarkeit der deutschen Armee wurde zerstört. Die Schlacht forderte einen schrecklichen Tribut. Auf deutscher Seite fielen 500.000 Soldaten, auf sowjetischer Seite etwa eine Million Soldaten. Es gab auch viele zivile Opfer.

Die Stadt wurde 1961 erneut in Wolgograd umbenannt und hat diesen Namen bis heute behalten, wo sie etwa eine Million Einwohner hat. Wolgograd ist eine wichtige Industriestadt. Die Hauptindustrien sind Schiffbau, Petrochemie, Stahl und Maschinenbau.

Christoph Winter

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