Nach Angaben des Ifo-Instituts sind die Zustandsindikatoren für den Wohnungsbau in Deutschland auf einem historischen Tiefstand. Die Unternehmen sind mit der Situation unzufrieden und haben keine Hoffnung auf eine schnelle Besserung
10. Januar 2024 11:18 Uhr
Das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung ifo stellte in seiner jüngsten Messung fest, dass der Indikator für die Lage im deutschen Wohnungsbau im Dezember auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Messungen im Jahr 1991 gesunken ist. Wie die slowenische Presseagentur berichtet, ist der Indikator im vergangenen Monat im Vergleich zum November um 2,4 Punkte gesunken und liegt nun bei -56,8 Punkten, wobei ein Wert unter 50 einen Rückgang anzeigt.
Wie es bei If heißt, sind deutsche Unternehmen mit der aktuellen Situation unzufrieden und erwarten in naher Zukunft keine Verbesserungen.
„Obwohl die Zinsen für Wohnbaukredite in letzter Zeit zu sinken beginnen, gibt es bisher keine Anzeichen für eine Verbesserung der Situation“, schreibt Klaus Wohlrabe, Forschungsleiter des Instituts, in einer Pressemitteilung. Alles zeige, dass die Unternehmen derzeit keine Hoffnung hätten, fügte er hinzu.
Im letzten Zeitraum ist laut Ifa-Daten auch der Anteil der Unternehmen gestiegen, die Stornierungen und Auftragsausfälle im Wohnungsbau melden. Den Daten zufolge, die in der Abbildung unten zu sehen sind, meldeten im Dezember 22,1 Prozent der teilnehmenden Unternehmen Auftragsstornierungen. Einen Mangel an Bestellungen meldeten 56,9 Prozent.
Wohlrabes Forschungsleiter betonte in einer schriftlichen Stellungnahme, dass das gesamte Jahr 2023 für den Wohnungsbau sehr herausfordernd gewesen sei, wozu auch die weiterhin steigenden Materialpreise beigetragen hätten. Darüber hinaus hielten hohe Zinsen Privatpersonen und Unternehmen davon ab, Kredite aufzunehmen.
„Nur eine Vielzahl von Aufträgen und langfristigen Projekten aus der Zeit vor der Hochinflation verhinderten einen weiteren Rückgang der Bautätigkeit“, resümierte Wohlrabe. schloss Wohlrabe.
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