[Video] Der Protest der deutschen Börsenspekulanten nähert sich seinem Höhepunkt

Wie vorhergesagt erreichten die Proteste wütender deutscher Bauern heute einen neuen Höhepunkt. Traktoren aus ganz Deutschland strömten heute Morgen nach Berlin, um sich einer riesigen Protestkundgebung anzuschließen und die Regierung aufzufordern, ihre Pläne für eine höhere Besteuerung zu überdenken. Der Zorn der Bauern bereitet der Koalition von Bundeskanzler Olaf Scholz große Sorgen.

Etwa dreitausend Lastwagen, zweitausend Traktoren und etwa zehntausend Menschen strömten auf die Allee zum Brandenburger Tor in Berlin. Nach sieben Tagen erreichen die Montagsproteste laut mehreren ausländischen Medien heute ihren Höhepunkt. Die Landwirte geben den Plänen der Regierung für höhere Steuern nicht nach.

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Im Schatten des berühmten Berliner Brandenburger Tors stand letzte Woche bei eisigen Temperaturen jeden Tag vor Tagesanbruch ein Konvoi von bis zu 500 Traktoren. Große Straßensperren erstreckten sich über Städte von Ost nach West, darunter Hamburg, Köln, Bremen, Nürnberg und München – bei jedem Protest waren bis zu 2.000 Traktoren registriert. Außerhalb der Städte greifen die Demonstranten auch deutsche Schnellstraßen an, was den Verkehrsfluss stark behindert. Dass es den Bauern ernst ist, zeigt ein Clip, in dem ein niederländischer politischer Kommentator über Zehntausende Bauern spricht, die Berlin trotz des schlechten Wetters in den frühen Morgenstunden lahmlegten.

Landwirte: Das reicht nicht!
Im Mittelpunkt des Streits steht der seit mehr als 70 Jahren bestehende Plan der Regierung, die Steuererleichterungen für landwirtschaftlichen Dieselkraftstoff auslaufen zu lassen. Berlin kündigt an, diese Subventionen nun auslaufen zu lassen, anstatt sie wie ursprünglich geplant auf einmal abzuschaffen. In anderen Zugeständnissen hat die Regierung bereits die geplante Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für Landwirte und auch der Steuererleichterung für Neufahrzeuge gestrichen. Aber Landwirte sagen, dass dies nicht genug sei, und werden dabei von oppositionellen Konservativen und der extremen Rechten lautstark unterstützt, berichtet die Deutsche Welle und fügt hinzu, dass sich Landwirte seit Jahren ungehört gefühlt hätten.

Foto: EPA

„Bauern werden aussterben“ sagte Landwirt Karl-Wilhelm Kempner am Sonntag, als er einen Bus bestieg, der zur Demonstration nach Köln fuhr. „Die Bevölkerung muss verstehen, dass viel mehr Lebensmittel importiert werden, wenn die Subventionen nicht wiederhergestellt werden“, Reuters berichtet.

Landwirte meinen es absolut ernst (Foto: epa)

Die zusätzlichen Abgaben auf den Agrarsektor waren Teil eines Maßnahmenpakets, das darauf abzielte, eine klaffende Lücke im Staatshaushalt zu schließen, nachdem ein Urteil des Obersten Gerichtshofs Ende letzten Jahres bestehende Pläne der deutschen Dreierkoalition aufgehoben hatte. Die Demonstrationen werden auch von deutschen Lkw-Fahrern und Spediteuren unterstützt.

Die Politik weiß nicht, wie sie mit echten Problemen umgehen soll
Durch die veränderte Agrarpolitik stehen die Landwirte zunehmend unter Druck. Von ihnen erwarte man sich eine nachhaltigere Produktion, also einen besseren Schutz des Klimas, der Umwelt und der Tiere, sagte ein Agrarwissenschaftler laut Jutarnje-Liste des Deutschen DDR-Fernsehens. Alphonse Balmann. In den letzten zehn bis zwanzig Jahren kam es unter anderem aufgrund des Drucks immer einflussreicherer Umweltaktivisten zu einem sichtbaren Wandel in der Ausrichtung der Agrarpolitik hin zu einer stärkeren Fokussierung auf den Tier- und Umweltschutz. Gleichzeitig verändern sich die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft, unter anderem durch die Digitalisierung und den demografischen Wandel. Laut Balmann weiß die Politik nicht, wie sie diesen realen Problemen begegnen soll, was zu Orientierungslosigkeit führt. Die Politik gibt den Landwirten keine Planungssicherheit.

Deutscher Finanzminister Christian Lindner wird sich mit den Protesten befassen, und die Führer der deutschen Regierungsparteien haben die Anführer der Proteste zu einem Gespräch eingeladen.

TB

Almeric Warner

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