Bedingt durch den Krieg in der Ukraine überstiegen die deutschen Rüstungsexporte in diesem Jahr die Marke von acht Milliarden Euro

Die regierende deutsche Koalition hat sich ansonsten verpflichtet, die Exporte zu reduzieren

Olaf Scholz, Bundeskanzler
© Thomas Imo / photothek.net

Die Bundesregierung hat in diesem Jahr Rüstungsexporte im Wert von 8,35 Milliarden Euro genehmigt, das ist der zweithöchste Jahreswert in der Geschichte des Landes. Davon waren 2,24 Milliarden Euro oder mehr als ein Viertel an Waffen und militärischer Ausrüstung aus Deutschland für die Ukraine bestimmt, darunter Flugabwehrpanzer, Panzerhaubitzen, Raketenwerfer und Luftverteidigungssysteme.

Die Exportdaten wurden vom Wirtschaftsministerium auf Anfrage von Sevim Dagdelen, einer Abgeordneten der extrem linken Partei Die Linke, bereitgestellt, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa.

Der Rekordwert der Exporte von Waffen und militärischer Ausrüstung, der nur von den Exporten des Vorjahres im Wert von 9,35 Milliarden Euro übertroffen wurde, wurde in diesem Jahr erzielt, obwohl die regierende deutsche Koalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz zugesagt hatte, die Exporte zu reduzieren.

Aber der Krieg in der Ukraine hat dieses Versprechen auf den Kopf gestellt. Deutschland hat in diesem Jahr allein Waffen und Ausrüstung im Wert von 2,24 Milliarden Euro in die Ukraine geliefert. Es folgen die Niederlande, USA, Großbritannien und Ungarn.

In den 16 Jahren der Regierung von Altkanzlerin Angela Merkel wurde die Grenze von sechs Milliarden Euro solcher Exporte nur fünf Mal überschritten.

Almeric Warner

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