Deutschland im Griff des Winters: Kettenkollisionen und 150 Kilometer Stau

Niedrige Temperaturen, Schnee und vereiste Straßen sind für das Verkehrschaos in Deutschland verantwortlich. Es kam zu Kettenkollisionen, bei einem davon war auch ein Rettungswagen beteiligt, und im Raum Bielefeld gerieten Autofahrer am Morgen auf bis zu 150 Kilometer Stau. Auch an den Flughäfen gibt es Probleme, in Frankfurt gab es viele Flugausfälle. In Tschechien war die Autobahn zwischen Prag und Brünn nachts für mehrere Stunden gesperrt, nachdem vier Lastwagen zusammengestoßen waren. Der Fahrer eines der Fahrzeuge kam bei dem Unfall ums Leben.

Mehrere Teile Deutschlands waren von starkem Schneefall bedeckt, der mit einem plötzlichen Temperatursturz einherging. Schwierige Wetterbedingungen verursachten die meisten Probleme auf den Straßen, wo es immer wieder zu Unfällen kam. Nicht nur Schnee und schlechte Sicht, sondern auch Glatteis stellt eine noch größere Gefahr dar. Es handelt sich um eine extrem dünne Eisschicht, durch die der Asphalt sichtbar ist – daher der Name – und daher für Autofahrer schwer zu erkennen ist.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) riet Autofahrern, möglichst zu Hause zu bleiben. Das wollten zweifellos diejenigen, die heute Morgen im nordrhein-westfälischen Bielefeld aufgrund einer Unfallserie auf einer Länge von bis zu 150 Kilometern im Stau standen.

Mittlerweile werden aus Bayern zwei Kettenkollisionen gemeldet, bei denen acht Menschen verletzt wurden. Der erste Fall ereignete sich in Heilsbronn, als ein 35-jähriger Mann die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und in vier Autos geschleudert wurde. Auf der Brücke in Gunzenhausen kollidierten 10 Fahrzeuge.

Auch in Leipzig kam es am Dienstagabend zu einem Kettenunfall, vier Personenkraftwagen und ein Krankenwagen gerieten auf der vereisten Straße ins Schleudern. Den ersten Informationen zufolge fuhren die Retter mit eingeschaltetem Blaulicht und der Unfall ereignete sich, als einer der Fahrer bremste, um ihnen zu entkommen, das Auto jedoch ins Schleudern geriet. Fünf Menschen wurden leicht verletzt.

Aus Berlin werden Zugverspätungen gemeldet, auch am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sorgte das Wetter für Probleme, wo am Montag und Dienstag 300 Flüge gestrichen werden mussten.

Es wird erwartet, dass die winterlichen Bedingungen noch mindestens eine Woche anhalten. Für das Wochenende sagen Meteorologen neue Starkregenfälle für weite Teile des Landes voraus, die kommende Woche dürfte mit extrem niedrigen Temperaturen beginnen.

Probleme auch in Tschechien

Die Autobahn D1 zwischen Prag und Brünn in der Tschechischen Republik war über Nacht für mehrere Stunden gesperrt, nachdem auf dem Abschnitt nahe der Böhmisch-Mährischen Höhe aufgrund von Schnee und Eis vier Lastwagen zusammengestoßen waren. Der Fahrer eines der Fahrzeuge kam bei dem Unfall ums Leben. Auch andernorts im Land bereiten die winterlichen Bedingungen Probleme.

Durch den Unfall entstand auf der Autobahn D1, die als Hauptverkehrsader des Landes gilt, ein Stau von bis zu 20 Kilometern Länge. Angesichts des Unfalls forderte die Polizei Autofahrer auf, im Bereich der Central Highlands nicht ohne Winterausrüstung zu fahren.

Im Riesengebirge im Norden Tschechiens fielen auf den höher gelegenen Gebieten 15 Zentimeter Schnee. Im Gebiet der Karlsbader Region im Nordwesten des Landes waren aufgrund von Schäden an Hochspannungsleitungen rund 200 Haushalte ohne Strom. Aufgrund des Eises und Problemen mit den Verkehrssignalanlagen kommt es auch bei einigen Zügen zu Verspätungen.

Rebekka Albrecht

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