Die deutschen Fans freuen sich darüber, dass die DFL ihre Pläne für einen strategischen Partner – Megafon – zurückzieht

Die Mehrheit der deutschen Fußballfans sei zufrieden mit der Entscheidung der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL), das Projekt, einen strategischen Finanzpartner zu finden, nicht weiterzuführen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur dpa. Die Zulassung eines ausländischen Investors zum deutschen Fußball führte zu monatelangen Fanprotesten in deutschen Stadien.

Die dpa fasst eine YouGov-Meinungsumfrage zusammen, wonach 42 Prozent der Befragten mit dem Rückzug strategischer Partnerschaftspläne zufrieden sind, 17 Prozent sind mit dieser Entscheidung nicht einverstanden, während 41 Prozent keine Antwort geben wollten.

Auf die Frage, ob sich eine solche Entscheidung negativ auf die Chancen deutscher Vereine in europäischen Wettbewerben auswirken würde, antworteten 32 Prozent der Befragten, dass dies nicht der Fall sei.



Die DFL gab diese Woche bekannt, dass sie die Gespräche zur Suche nach einem strategischen Partner nicht fortsetzen werde. Sie erklärte, es gehe vor allem um rechtliche Hürden, aber auch um mögliche schädliche Auswirkungen im deutschen Fußball, wo Vereine, Führungsstrukturen, Fußballspieler und Fans vielfach eng miteinander verbunden seien und eine solche Neuerung das derzeitige System zerstören könnte.

Die DFL sah in ihren Plänen vor, dass ein ausländischer Investor für den Zeitraum der nächsten 20 Jahre eine Milliarde Euro investieren würde. Mit dieser Investition wollte man unter anderem die Infrastruktur und Digitalisierung des Fußballs verbessern und eine eigene Broadcast-Produktion aufbauen.

Doch als die DFL Ende letzten Jahres mit einer Mindestmehrheit von zwei Dritteln (36 Erst- und Zweitligisten stimmten dafür) den möglichen Einstieg eines ausländischen strategischen Partners befürwortete und die Kandidatenliste später auf drei einschränkte, löste das eine Krise aus Welle von Fan-Protesten.

Die Fans waren von der Idee nicht begeistert, was sich regelmäßig in Protestunterbrechungen bei den Spielen der ersten und zweiten Liga äußerte. Dies geschah meist durch das Werfen von Gegenständen auf das Spielfeld, häufig Tennisbällen, aber auch symbolisch Schokoriegel in Form von Goldmünzen.

Sie hängten auch eine Reihe von Transparenten auf, auf denen sie schrieben, was sie über die Vereinbarung und die Führung der Liga dachten, und äußerten ihre Meinung auch lautstark durch Sprechchöre. Dadurch verzögerten sich viele Spiele deutlich, die Pausen dauerten bis zu 20 Minuten.

Vorerst sieht es so aus, als würden die Spiele ohne Unterbrechung stattfinden, selbst der Präsident des Fanverbandes, Thomas Kessen, betonte im Gespräch mit der dpa, dass er nicht mit einer Fortsetzung der Proteste rechnet, die Fans aber weiter aufpassen werden Entwicklungen.

Christiane Brandt

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