Sieben Tote auf der italienischen Insel Ischia, die Suche nach den Vermissten geht weiter

Rettungskräfte auf der italienischen Insel Ischia in der Nähe von Neapel haben nach neuesten Daten sieben tote Opfer der Erdrutsche vom Samstag gefunden. Fünf Menschen würden noch vermisst, berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Abend unter Berufung auf die Präfektur Neapel.


Der schwere Sturm, der am Samstag über der Insel Ischia wütete, traf die Gemeinde Casamicciola Terme an der Nordküste der Insel am stärksten. Foto: Profimedia


NEAPEL
> Die Suche nach den Vermissten geht weiter. Inzwischen hat die italienische Regierung rund zwei Millionen Euro für den Wiederaufbau der betroffenen Gebiete freigegeben, wofür sie einen Sonderkommissar einsetzen wird.

Italienische Medien berichteten zunächst von 13 Vermissten. Unter ihnen war auch eine Frau mit einem Neugeborenen, die inzwischen aber gesund und munter aufgefunden wurde. Unter den Toten sind zwei Frauen, ein 5-jähriges Mädchen, ein Neugeborenes und ein Rentner, während eine Person noch nicht identifiziert wurde.

Unterdessen behinderten starker Wind und Regen heute die Arbeit von Rettungskräften, Feuerwehrleuten, Polizei und Zivilschutzeinheiten. Trotzdem konnten Rettungskräfte 167 Menschen erfolgreich aus ihren Häusern evakuieren und in Hotels unterbringen, berichtet die deutsche Nachrichtenagentur dpa. Der italienische Innenminister Matteo Piantedosi sagte am Samstag, dass etwa 200 Menschen evakuiert werden müssten.

Der schwere Sturm, der am Samstag über der Insel Ischia wütete, traf die Gemeinde Casamicciola Terme an der Nordküste der Insel am stärksten. Eine Schlammwelle stürzte in den frühen Morgenstunden den Hang hinunter und begrub mehrere Häuser und Fahrzeuge, einige Autos wurden ins Meer gespült.

Die Region gilt als anfällig für Erdrutsche, doch schon heute gab es laut dpa Vorwürfe, die italienischen Behörden hätten zu wenig getan, um sich vor solchen Naturkatastrophen zu schützen.


Hildebrand Geissler

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